Im Juni letzten Jahres tötet ein Ehemann seine Frau mit fünf Messerstichen, weil sie nicht mehr nach seinem patriarchalen Weltbild leben will. Nun wird er wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Die Tat war eine sehr öffentliche. Die 9. Strafkammer des Landgerichts Stuttgart hat sie nun als Mord aus niedrigen Beweggründen eingestuft. Am Donnerstag verurteilte sie den 53-jährigen Angeklagten zu lebenslänglicher Haft. Der Mord geschah auf den Treppenstufen des S-Bahn-Halts Stuttgart-Nordbahnhof. Dort stach der heute 53-jährige Ehemann am 19. Juni letzten Jahres gegen 22 Uhr auf seine Ehefrau ein. Fünf Messerstiche fügte er ihr zu. Die 42-jährige Frau starb zwei Tage später an den Folgen des massiven Blutverlustes.