Nach dem Tod des achtjährigen Armani fehlt der Polizei weiter eine heiße Spur. Neue Hinweise soll nun eine Befragungsaktion bringen. Mehr als 3000 Anwohner bekommen hierfür Besuch von der Polizei.

Nach dem Tod des achtjährigen Armani fehlt der Polizei weiter eine heiße Spur. Neue Hinweise soll nun eine Befragungsaktion bringen. Mehr als 3000 Anwohner bekommen hierfür Besuch von der Polizei.

 

Freiburg - Mehr als zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod des acht Jahre alten Armani in Freiburg hat die Polizei eine großangelegte Vernehmungsaktion begonnen. Befragt werden mehr als 3000 Anwohner, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Sie wohnen in der Nähe des Spielplatzes, an dem der Junge am 20. Juli zuletzt lebend gesehen wurde. Ein Spaziergänger hatte die Leiche des Jungen am Tag danach rund vier Kilometer vom Spielplatz entfernt in einem Bach gefunden. Armani wurde von einem Unbekannten erwürgt.

Die Befragungsaktion dauere voraussichtlich bis Ende Oktober, sagte der Chef der nach der Tat gegründeten Sonderkommission (Soko) „Bach“, Peter Grün. Ziel sei es, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Polizei ermittle weiter in alle Richtungen. Eingesetzt werden auch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) in Stuttgart.

Die mehr als 50 Beamte der Soko „Bach“ seien bislang mehr als 920 Hinweisen nachgegangen, sagte Polizeisprecher Dirk Klose. Eine heiße Spur sei nicht darunter. Auch die am Fundort der Leiche entdeckten DNA-Spuren hätten bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Erfolglos geblieben war Anfang August auch ein Fahndungsaufruf in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY - ungelöst“.

Hinweise auf ein Sexualverbrechen gibt es den Angaben zufolge nicht, die Polizei kann es aber auch nicht ausschließen. Eindeutige Spuren gebe es nicht. Für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, sind 10 000 Euro Belohnung ausgesetzt.