Am Wochenende hatte die Polizei in Baden-Württemberg groß angelegt Motorradfahrer kontrolliert. Auch im Rems-Murr-Kreis gab es etliche Kontrollstellen. Nun wurden die Ergebnisse der Kontrolle bekannt gegeben.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Rems-Murr-Kreis - Das Polizeipräsidium Aalen, das neben dem Ostalbkreis und dem Kreis Schwäbisch Hall für den Rems-Murr-Kreis zuständig ist, hat sich am Wochenende an einem landesweiten Kontrolltag beteiligt. Pünktlich zum Auftakt der Motorradsaison sollte nicht nur die Einhaltung von Tempolimits kontrolliert werden, sondern die Beamten versuchten auch, mit den Bikern ins Gespräch über Lärmschutz und Fahrweise zu kommen. Auch der bauliche Zustand der Maschinen und eventuelle Umbauten wurden kontrolliert. Ziel der Aktion: Die Zahl der (oft schweren) Motorradunfälle soll reduziert werden. Insgesamt fanden in den drei Landkreisen 47 Kontrollaktionen statt, bei denen etwa 130 Polizeibeamte im Einsatz waren.

 

Bei 17 Kontrollen im Ostalbkreis wurden 154 Motorräder kontrolliert, dabei wurden 38 Verstöße festgestellt. In 30 Fällen wurde hier die zulässige Geschwindigkeit überschritten, fünfmal wiesen die Motorräder technische Mängel auf. In den drei übrigen Fällen gab es andere Verstöße, die die Polizei nicht weiter beschreibt.

Im Rems-Murr-Kreis gibt es die meisten Motorradkontrollen

Insgesamt 510 Motorradfahrer wurden bei den 23 Kontrollen im Rems-Murr-Kreis angehalten. Hier stellte die Polizei 44 Verstöße fest. Bei 20 Motorrädern – und damit beinahe der Hälfte der Verstöße – bemängelten die Polizisten die verbaute Technik. In 18 Fällen waren Biker zu schnell unterwegs. Der Spitzenreiter im negativen Sinn wurde mit 125 Stundenkilometern gemessen – in einem Bereich, in dem lediglich 50 Stundenkilometer erlaubt waren. Auch 16 Autofahrer waren zu schnell unterwegs. Im Kreis Schwäbisch Hall gab es sieben Kontrollen, bei denen 27 zu schnell fahrende Motorräder erwischt wurden.

Einerseits deutet die Polizei die Ergebnisse so, dass sich die meisten Biker an die Regeln halten. Allerdings zeigten die teilweise schweren Motorradunfälle in der Region auch, wie schnell eine Motorradausfahrt im Krankenhaus enden kann – oder gar schlimmer.