Die Weltgesundheitsorganisation nennt die Krankheit Affenpocken (auf Englisch Monkeypox) zukünftig „Mpox“. In einer Mitteilung nennt sie die Gründe für die Änderung.

Die Affenpocken bekommen einen neuen Namen: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nutzt ab sofort statt „Monkeypox“ (Affenpocken), die Bezeichnung „Mpox“, wie sie am Montag in Genf mitteilte. Ein Jahr würden beide Namen noch nebeneinander stehen, bevor nur noch Mpox verwendet werde. Der neue Name sei gewählt worden, weil er in anderen Sprachen auch gut aussprechbar sei und verwendet werden könne.

 

Aber auch das Virus selbst soll eine neue Bezeichnung bekommen. Dafür ist ein unabhängiger Expertenrat (ICTV) zuständig, der noch keine Entscheidung getroffen hat. Schon im August waren für die beiden Virus-Untergruppen, die nach afrikanischen Regionen benannt waren, die Bezeichnungen Untergruppe I und Untergruppe II eingeführt worden.

Das sind die Vorgaben für Namen von Krankheiten

Der Krankheitsname Monkeypox geht darauf zurück, dass sie 1958 erstmals in Affen entdeckt wurde. Mit den aktuellen Ausbrüchen haben Affen aber nichts zu tun. Vielmehr stecken sich Menschen bei engem körperlichen Kontakt mit anderen Menschen an. Trotzdem wurden in diesem Jahr etwa in Brasilien Affen angegriffen, weil Menschen sie für die Ausbrüche verantwortlich machten.

Grundsätzlich sollen nach den Vorgaben der WHO bei Namen für Krankheiten Hinweise auf bestimmte Länder, Regionen oder Tiere vermieden werden. Zudem soll der Name leicht aussprechbar sein.

So verhielt es sich auch nach dem Ausbruch des damals neuartigen Coronavirus in Wuhan in China. Damals hatte die WHO mit Hochdruck an einem neutralen Namen gearbeitet, um zu verhindern, dass sich Bezeichnungen wie China-Virus oder Wuhan-Virus durchsetzen. Die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöste Krankheit heißt Covid-19, eine Abkürzung von Coronavirus Disease. Die 19 zeigt, dass die Krankheit 2019 erstmals auftauchte.