Die Verletzungsserie im Team der Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart geht weiter.

Aachen - Nach dem 3:2-Erfolg (22:25, 24:26, 25:13, 25:18, 15:12) in der Auswärtspartie beim Tabellendritten Ladies in Black Aachen grüßt Allianz MTV Stuttgart zwar nach wie vor mit acht Siegen aus acht Spielen von der Tabellenspitze in der Volleyball-Bundesliga der Frauen. Doch von einem eingespielten Team kann Stuttgarts Trainer Tore Aleksandersen weiterhin nur träumen. Zuspielerin Ilka van de Vyver verpasste einige Partien wegen einer Zahnoperation, Julia Nowicka und Simone Lee mussten zeitweilig krankheitsbedingt pausieren und Hauptangreiferin Krystal Rivers wurde in manchen Partien aus Gründen der Belastungssteuerung geschont.

 

Unglückliche Landung beim Sprung

Zwar stehen nun alle vier Spielerinnen wieder zur Verfügung und vor allem nähert sich Simone Lee, die in Aachen ein starkes Spiel machte, wieder ihrer Normalform. Doch nun fällt den nächsten Wochen ausgerechnet Hester Jasper aus, die in den bisherigen Saisonspielen ein Muster an Konstanz war. Bei drei ihrer sieben Auftritte wurde sie zur wertvollsten Spielerin gewählt. „Sie ist im Training am Donnerstag nach einem Angriffsschlag unglücklich aufgekommen und hat sich den Fuß verdreht“, erklärt Sportchefin Kim Renkema. Dabei wurden die Bänder am Sprunggelenk in Mitleidenschaft gezogen. Ob sie in der Hinrunde nochmal zum Einsatz kommt, ist fraglich. „Es wird sehr eng“, befürchtet Renkema.

Und das ausgerechnet vor den Wochen der Wahrheit: Denn im Dezember stehen für die MTV-Frauen nach dem Pokal-Viertelfinale gegen Straubing am nächsten Samstag durchweg nur noch Spitzenspiele an: Neben zwei Partien im CEV-Pokal erwartet Allianz MTV Stuttgart den Dauerrivalen SSC Palmberg Schwerin, muss beim Tabellenzweiten SC Potsdam ran, trifft zum Hinrundenabschluss auf den Fünften VfB Suhl – und auch das Pokal-Halbfinale ist noch für dieses Jahr terminiert.

Punktelieferantin und eine Bank in der Abwehr

Der Ausfall von Hester Jasper trifft das Team deswegen so hart, da die 20-Jährige nicht nur trotz ihrer nur 1,75 Meter Körpergröße als Außenangreiferin zuletzt regelmäßig punktete, sondern auch in der Abwehr eine Bank ist. Zusammen mit Libera Roosa Koskelo und Maria Segura Palleres ist sie die erste Wahl für den Annahmeriegel der Stuttgarterinnen, der vor allem in der vorletzten Partie gegen Wiesbaden eine starke Leistung bot. Doch jammern will deswegen bei den MTV-Frauen niemand. „Verletzungen gehören im Sport dazu, ganz glatt läuft es nie“, sagt Kim Renkema.