Rückkehr auf das Niveau von 2005. Das Entgelt für den Biomüll bleibt gleich, um Mülltrennung zu fördern.

Enzkreis - Erstmals seit 2017 will der Enzkreis bei den Müllgebühren draufschlagen. Um etwa ein Viertel soll die Jahresgebühr für die Restmülltonnen angehoben werden. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss hat es befürwortet, formal muss es am kommenden Montag, 16. Dezember, durch den Kreistag abgesegnet werden. Zuletzt waren die Gebühren zum 1. Januar 2017 angehoben worden, um die Nachsorge für die Deponie Hamberg in Maulbronn decken zu können. Davor, von 2005 bis 2016, hatte der Enzkreis die Entgelte für die Müllabfuhr sogar deutlich senken können, dank höherer Erlöse für Altpapier und günstig verlaufenen Ausschreibungen. Doch mittlerweile seien die Entsorgungskosten deutlich gestiegen, und auch die nun vorgeschriebene europaweite Ausschreibung schlügen auf das Ergebnis der kreiseigenen Abfallwirtschaft, heißt es aus dem Landratsamt.

 

Abfallgebühren nach der Größe der Haushalte

Im Enzkreis berechnet sich die Höhe der Abfallgebühren nach der Größe der Haushalte. Ein Single zahlt ab dem kommenden Jahr nun 57,63 Euro Jahresbeitrag statt 45,60. Ein Vier-Personen-Haushalt muss künftig 115,80 Euro anstatt 92,40 jährlich zahlen. Auch die einzelnen Leerungen werden teurer. Bei der kleinen Tonne (120 Liter) sind es knapp 80 Cent (5,64 Euro). Die große Tonne bleibt gleich. Eine Leerung der Restmüllcontainer (660 und 110 Liter) wird mit sieben beziehungsweise 13 Euro deutlich teurer. Für Biotonnen sind weiterhin 18, 24 oder 42 Euro fällig (60, 120 oder 240 Liter). Die Leerung kostet jeweils einen, 1,50 oder 2,20 Euro. Die Preise habe man konstant gehalten, „um weiterhin einen Anreiz zur getrennten Erfassung des Biomülls zu bieten“, erklärt Landrat Bastian Rosenau.

Auch bei den Kosten für den hausmüllähnlichen Gewerbeabfall hat der Enzkreis teils ordentlich draufgeschlagen. So schlug die wöchentliche Leerung eines 660-Liter-Containers bislang mit 2191 Euro pro Jahr zu Buche. Ab Januar werden dann aber 2992 Euro fällig. Weiterhin kostenlos ist dagegen die „grüne Tonne“ für Verpackungen von Glas über Plastik bis Papier und Aluminium. Der Enzkreis praktiziert dabei das Modell „flach und rund“.