Eine brennende Müllhalde sorgt für eine dichte Rauchwolke über Santiago de Chile. Die Behörden sagen, der Smog sei ungiftig, aber unter den Menschen geht die Angst um. Umweltaktivisten schlagen Alarm.

Santiago de Chile - Nach einem Brand auf einer Müllhalde ist die chilenische Hauptstadt in eine Rauchwolke gehüllt worden. Das Feuer brach am frühen Dienstag im Süden von Santiago aus, wie das Nachrichtenportal Emol berichtete.

 

Umweltminister Pablo Badanier versicherte, die Rauchwolke sei nicht giftig. Gesundheitsexperten warnten jedoch, es könnten aus dem ungetrennten Müll Dioxine und andere chlorhaltige Verbindungen entstehen, die vor allem auf die Feuerwehrleute und die in nächster Umgebung lebende Bevölkerung gesundheitsschädlich wirken könnte.

„Die verharmlosende Haltung der Behörden ist besorgniserregend“, sagte eine Greenpeace-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Zahlreiche Bewohner seien auf Sanitätsstationen in der Nähe des Brandes mit Atembeschwerden und Nasenblutungen behandelt worden.

Auf der betroffenen Müllhalde von Santa Marta werden täglich 4200 Tonnen Müll abgeladen. In der Sieben-Millionen-Metropole gibt es weitere vier große Müllhalden. Nach Angaben des Umweltministeriums wird nur rund zehn Prozent des Mülls recycelt.