Welchen Beitrag kann die digitale Technologie leisten im Kampf gegen die Plastikflut? Ein Besuch in Ölbronn, wo die Firma Suez vor wenigen Wochen Europas modernste Sortieranlage für Gelbe-Sack-Müll in Betrieb genommen hat.

Reportage: Akiko Lachenmann (alm)

Ölbronn - Etwa 20 Minuten dauert die Reise eines Joghurtbechers durch die neue Sortieranlage für Leichtverpackungsabfälle in Ölbronn-Dürrn (Enzkreis). Eine Achterbahnfahrt auf 223 Förderbändern, die über vier Ebenen kreuz und quer durch die 5500 Quadratmeter große Halle laufen. Mal geht es rauf, mal runter, mal fährt der Becher durch Kästen, in denen es blitzt, mal durch Trommeln, in denen er rumgewirbelt wird. Anfangs ist der Becher in Gesellschaft mit anderen Materialien, doch am Ende der Reise befindet er sich nur noch unter Artgenossen, mit denen er zusammengepresst zu Ballen einer neuen Existenz entgegenblickt. Zum Beispiel als Kabelhülle.