Nach dem Polizeieinsatz am S-Bahnhof in Unterföhring hat die Staatsanwaltschaft München Haftbefehl gegen den Schützen beantragt. Der Vorwurf: versuchter Mord.

München - Die Staatsanwaltschaft München hat gegen den Schützen vom Unterföhringer Bahnhof Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Der 37-Jährige hatte am Dienstagmorgen nach einer Schlägerei in einer S-Bahn einem herbeigerufenen Polizeibeamten die Waffe entwendet und damit dessen 26 Jahre alte Kollegin mit einem Kopfschuss lebensgefährlich verletzt.

 

Ermittelt werde auch, weil der Mann den Polizeibeamten habe ins Gleisbett stoßen wollen sowie wegen der vorangegangenen Schlägerei, sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Florian Weinzierl. Aber: „Im Vordergrund steht der versuchte Mord.“

Der 37 Jahre alte Mann sei vor einigen Jahren mit einer geringen Menge Cannabis gefasst worden, das Verfahren sei damals aber eingestellt worden. Ob der Täter zum Tatzeitpunkt betrunken war oder unter Drogen stand, müssten Untersuchungen klären. Über eine psychische Erkrankung sei nichts bekannt.