Der Historische Verein betreibt in der Welzheimer Pfarrstraße ein ganzes Museumsensemble. Die Ausstellung über die Römer ist erst vor kurzem technisch auf den neuesten Stand gebracht worden.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Welzheim - Wer das im Jahr 1823 erbaute ehemalige Dekanatsgebäude an der Pfarrstraße in Welzheim betritt, wird zeitlich noch einmal um einige Jahre zurückversetzt: Im Erdgeschoss des Gebäudes wird die Römerzeit lebendig.

 

Vor drei Jahren ist die Abteilung aufwendig umgestaltet worden – zu einer „zeitgemäßen Präsentation“, wie der Vorsitzende des Historischen Vereins, Dieter Frey, nicht ohne Stolz sagt. Der rührige Verein ist seit seiner Gründung im Jahr 1979 der Betreiber des liebevoll gestalteten Museumsensembles, zu dem auch die Pfarrscheuer, das einzige nach dem Stadtbrand von 1726 erhaltene Gebäude Welzheims, ein Hirtenhäusle, ein Wasch- und ein Backhaus sowie eine Schultoilette gehören.

Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes kann man nun nicht nur mehr als 300 Exponate aus der Römerzeit betrachten, darunter einen der größten Schuhfunde nördlich der Alpen oder das bronzene Prunkschild eines Kavalleristen. Über einen Bildschirm oder eine Smartphone-App kann man sich auch virtuell auf einen 60 Kilometer langen Abschnitt des insgesamt 550 Kilometer umfassenden Obergermanisch-Raetischen Limes zwischen Alfdorf im Süden und Widdern (Kreis Heilbronn) im Norden begeben. Die Vorführung ist meist der Beginn einer Führung durch die Abteilung des Museums.