Mehr als 40 Museen und Ausstellungshäuser in 14 Städten und Gemeinden sind bei der Nacht der offenen Tür im ganzen Remstal dabei.

„Ein Abend, 80 Kilometer, unendlicher Kulturgenuss“ – unter diesem Motto findet am Samstag, 20. Mai, die mittlerweile dritte Remstal Museumsnacht statt. Von 18 bis 24 Uhr öffnen mehr als 40 Museen, Galerien und Ausstellungshäuser in 14 Kommunen im Remstal ihre Türen und bieten ein unvergessliches Erlebnis in einzigartiger Atmosphäre. In der Nacht auf den Internationalen Museumstag haben interessierte Nachtschwärmer die Möglichkeit, Stadtgeschichte, Kunst und Kultur in besonderem Rahmen zu erleben, Menschen zu treffen und das Remstal zu entdecken.

 

Von der Steinzeit bis zu Lego

Von einer Reise in die Steinzeit über das eindrucksvolle Kloster Lorch bis hin zu familienfreundlichen Sonderausstellungen im Museum Remshalden („Mehr als nur Stein auf Stein – Lego-Schätze“) gibt es Kulturgenuss in unendlicher Vielfalt.

Zehn der 14 teilnehmenden Städte liegen im Rems-Murr-Kreis – hier eine Auswahl: Der Kunstverein Fellbach lädt zum entspannten Verweilen auf dem Kunststückle, der Outdoorgalerie des Vereins an der Esslinger Straße zwischen Minigolfanlage und Pflanzen Kölle, ein. Zu sehen sind auch Werke von Künstlern aus dem Kosovo.

Das Museum Remshalden („Heimat, Wirtschaft, Heinkel“) hat ebenso geöffnet wie das Museum im Hirsch in Buoch, das eindrucksvolle Funde mittelalterlicher Keramik und Interessantes über Dichter und Maler in seinen Räumen präsentiert.

Das im September 2021 neu eröffnete Steinzeitmuseum im Korber Ortsteil Kleinheppach zeigt Funde aus der Altsteinzeit, diese sind der älteste Nachweis von Menschen im Remstal in der Eiszeit.

In der Alten Schmiede, die vom Heimatverein Schwaikheim restauriert wurde und voll funktionsfähig ist, kann man bei der Arbeit an der Esse zuschauen, sich mitgebrachte Werkzeuge richten lassen oder sich selbst am Schmieden des heißen Eisens versuchen. Im Milchhäusle können Handwerkszeug von Schreiner, Zimmermann und Steinmetz sowie eine vollständige Schuhmacherwerkstatt besichtigt werden.

Taschenlampenführung durchs Württemberg-Haus

Die Afrakirche in Urbach präsentiert ihre Exponate unter dem Motto „Geschichte, Kunst und Kulinarisches“.

In Weinstadt bietet das Württemberg-Haus Beutelsbach mit der Sonderausstellung „Birkel, Graze und Co.“ Einblicke in die örtliche Industriegeschichte – inklusive Taschenlampenführungen durchs Haus.

Ein besonderes Highlight ist die Führung durch das Themenmuseum Bauernkrieg mit Handlettering-Workshop „Schreib mal wieder mit der Hand“ von 19 bis 21.30 Uhr. In der Heimstube Endersbach kann man die Privatsammlung der Endersbacher Ehrenbürger Paul Hekeler und Frieda Freifrau Zündt von Kentzingen bestaunen. Bei der Führung „Adel in der Heimatstube“ um 20 Uhr hat man die Chance, in die Welt von Königin Olga von Württemberg einzutauchen. Das Heimatmuseum Pflaster 14 in Endersbach rückt „Färben mit Pflanzen“ in den Mittelpunkt.

Besondere Atmosphäre im Skulpturenkeller

In Strümpfelbach lockt das Museum Sammlung Nuss mit einer Sonderausstellung des Stuttgarter Malers Robert von Haug. Der Skulpturenkeller schafft eine besondere Atmosphäre für die Skulpturen von Karl Ulrich Nuss.

In Kernen gilt im Museum unter der Yburg in Stetten, Hindenburgstraße 24, das Motto „Wenn sie diesen Tango hört ...“. Die Sonderausstellung: „Music around the World“ im Museumskeller präsentiert über 260 Musikinstrumente aus verschiedenen Epochen und Erdteilen aus der privaten Sammlung eines Stettener Mitbürgers.

Das 1975 im „Haus Dobelmann“, Adresse Herdfeld 5, eröffnete Dorf- und Heimatmuseum Winterbach präsentiert sich unter dem Motto „Hen ihr’s scho g’hört - am Obad wird verzählt…“ Das 1776 erbaute Gebäude zeigt die Struktur eines ortstypischen Bauernhauses, bei dem sich Wohnen, Vieh- und Vorratshaltung unter einem Dach befanden.

Übrigens: Viele der teilnehmenden Museen haben auch am Sonntag, 21. Mai, dem Internationalen Museumstag, geöffnet.

Weitere Infos zum Programm unter: www.remstal-museumsnacht.de