Bei zwei Konzerten im Club Wizemann sind Musik des Barock und der Romantik, Neue Musik, Klassik, Klezmer und Jazz zusammengekommen. Mit dabei: Sebastian Manz und Adam Baldych.

Stuttgart - Der Held hat den Ruf des Abenteuers gehört. Er ist aufgebrochen, um Neues zu entdecken, hat äußere und innere Widerstände überwunden und kehrt zurück, innerlich bereichert und andere bereichernd. Die Erzählstruktur der Heldenreise ist ein Konzentrat alter Mythen, Märchen und Geschichten, sie prägt Filme, Romane, sogar gestalttherapeutische Konzepte, und wer am Dienstagabend im Club Wizemann beim Konzert des Stuttgarter Kammerorchesters dabei war, konnte ein ganzes Ensemble voller Helden erleben. Allerdings erst am Ende, bei einer „Concerto Sinfonia“ von Johann Christoph Pez: Hier fanden die Streicher zu jener Energie und jenem filigranen Miteinander, das man zu Beginn bei Johann Sigismund Kussers erster Suite aus „Festin des Muses“ noch vermisst hatte. Da war der Klang noch flächig gewesen, und da hatten noch die Leichtigkeit, dynamische Differenzierung, oft auch die Präzision und die Homogenität in der Tonformung gefehlt, die Joosten Ellée als Konzertmeister vom ersten Geigenpult aus einforderte.