Mehr Frauen, mehr ethnische Gruppen: der wichtigste Musikpreis der Welt bekommt eine buntere Jury. Die Oscars sind das Vorbild.

Los Angeles - Rund eine Woche nach der Oscar-Akademie hat auch die für die Grammys verantwortliche Recording Academy neue Mitglieder eingeladen und dabei den Fokus auf Vielfalt gelegt. Von den mehr als 2300 eingeladenen Musikern und Mitarbeitern der Musikindustrie seien rund die Hälfte weiblich, rund ein Drittel gehöre unterrepräsentierten ethnischen Gruppen an, teilte die Recording Academy in Los Angeles mit. Von den derzeit rund 13 000 Mitgliedern sind nach Angaben der Academy je rund ein Viertel weiblich und gehören unterrepräsentierten ethnischen Gruppen an.

 

Vergabe für Ende Januar geplant

Die Eingeladenen haben nun bis zum 15. September Zeit zuzusagen, bevor sie dann über die Vergabe der nächsten Grammys abstimmen können, die für den 31. Januar 2021 in Los Angeles geplant ist. Die Grammys gelten als bedeutendste Musikpreise der Welt.

Anfang Juli hatte bereits die Oscar-Akademie angekündigt, 819 neue Mitglieder einladen zu wollen - 45 Prozent davon weiblich, gut ein Drittel aus unterrepräsentierten ethnischen Gruppen. Beide Vereinigungen waren zuvor heftig für zu wenig Diversität kritisiert worden.