Die Musikschule ist an ihrem neuen Standort längst voll angekommen, die Kooperation mit der Schule wächst.

Renningen - Noch immer pudelwohl fühlt sich das Team der Musikschule Renningen in seinen neuen beziehungsweise inzwischen gar nicht mehr ganz so neuen Räumen im Schulzentrum. Ende 2016 bezogen die Musiklehrer ihr neues Domizil. An dem durchweg positiven Fazit von Musikschulleiter Christoph Rin Dolge nach dem ersten halben Jahr hat sich nichts geändert.

 

Auch sonst hatte er in seinem Jahresrückblick 2017 für die Stadt und die Gemeinderäte eine erfreuliche Neuigkeit im Gepäck. Und zwar verzeichnete die Einrichtung einen weiteren Zuwachs an Schülern, um 109 auf insgesamt 1541 Jugendliche, Erwachsene und Senioren, die dort gemeinsam oder alleine musizieren. Vor allem bei Schülern zwischen zehn und 14 Jahren stieg die Zahl merklich an. „Die Integration ins Schulzentrum hat sich vor allem räumlich wirklich bewährt“, berichtet Christoph Rin Dolge. Ein Aspekt ist die Situation für die Verwaltung und Organisation. Früher hatte die Musikschule kaum eigene Räume, die Verwaltung war im Bürgerhaus untergebracht, ein Lehrerzimmer gab es nicht. Das hat sich am neuen Standort alles geändert.

Erfolg für die Schlagzeuger

Jetzt haben die Musiker nicht nur ein Lehrerzimmer, sondern auch eigene Räume für den Unterricht, ergänzend werden weiterhin Klassenzimmer genutzt. Vor allem die neuen Schlagzeugräume haben schon für erste Erfolge gesorgt: Zwei Schlagzeugensembles der Musikschule haben im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2018 einen ersten und zweiten Preis gewonnen. „Durch die eigenen Räume können wir mittlerweile auch schon früher Unterricht anbieten.“ Früher war das vor 13.30 Uhr nicht möglich, weil die nötigen Zimmer noch belegt waren. Jetzt sei das Angebot flexibler. Schüler, die schon um 12.30 Uhr Schulschluss haben, können zum Beispiel gleich im Anschluss ihr Instrument auspacken und zum Unterricht.

Eingangshalle hat gute Akustik

Die Nähe der Musikräume zu den Schülern und zu den Klassenzimmern sieht Dolge weiterhin als ganz großen Vorteil. Denn auch wer kein Instrument spielt oder im Tanzkurs ist, komme so regelmäßig damit in Kontakt, die Musik gehöre wie selbstverständlich zum Schulleben dazu. „Wenn jemand zum Geigenunterricht geht, dann warten dessen Freunde draußen und holen ihn ab“, so Dolge. „Das Musik-Machen wird von den anderen so miterlebt und wird Teil des gesellschaftlichen Lebens. Das ist ein Effekt, der sehr wertvoll ist.“ Gerade im Tanzbereich merke man das. „Erst warten die Mädchen draußen, wenn die Freundin beim Tanzen ist, oft dauert es dann nicht lange, und sie wollen selber mittanzen.“

Überhaupt wurde in der Folge der räumlichen Nähe die Kooperation mit dem Schulzentrum deutlich ausgebaut. Ein Beispiel sind gemeinsame Tanzprojekte mit der Schulsozialarbeit.

Gerne möchte der Musikschulleiter in Zukunft noch neue kreative Projekte anstoßen, für die der Eingangsbereich des neuen Schulgebäudes als Bühne und Konzertsaal dienen könnte. Denn auch wenn das so gar nicht geplant war, stellte sich doch bald heraus, „dass die Eingangshalle eine sehr gute Akustik hat“.