Eine im Emirat Katar ansässige Organisation fördert in Deutschland ein Netzwerk islamistischer Muslimbrüder. Auch Moscheen im Südwesten wollten Geld vom Golf.

Stuttgart - Christian Chesnot und Georges Malbrunot wissen bis heute nicht, wer ihnen das brisante Material zugespielt hat. Es war Ende 2016, die beiden angesehenen Nahost-Experten hatten gerade ein kritisches Buch über den steinreichen Scharia-Staat Katar veröffentlicht, da landete ein Umschlag ohne Absender im Briefkasten von Malbrunot. Darin ein Stick mit Tausenden vertraulichen Dokumenten, E-Mails, Überweisungen und Spenderlisten von Qatar Charity, dem größten Hilfswerk des Emirats, das in mehr als 70 Ländern aktiv ist – auch in Deutschland.