Laut Gewerkschaftsangaben streicht der Telekomausrüster Nokia im Zuge der Milliarden-Übernahme von Alcatel-Lucent weltweit zwischen 10.000 und 15.000 Stellen.

Helsinki - Der Telekomausrüster Nokia streicht nach Gewerkschaftsangaben im Zuge der Milliarden-Übernahme von Alcatel-Lucent weltweit zwischen 10.000 und 15.000 Stellen. Eine offizielle Zahl liege zwar noch nicht vor, aber dies ergebe sich, wenn man die Angaben von Arbeitnehmervertretern aus mehreren Ländern zusammenzähle, sagte ein Vertreter der Gewerkschaft im finnischen Werk Oulu. Nokia äußerte sich nicht zum Umfang des Stellenabbaus. Der Konzern will 900 Millionen Euro bis 2018 einsparen. Derzeit laufen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern.

 

In Deutschland will Nokia nach früheren Angaben 1400 der 4800 Arbeitsplätze streichen, in Finnland sollen etwa 1000 Jobs wegfallen. Insgesamt sind bei Nokia weltweit etwa 104.000 Menschen beschäftigt.

Nokia hat den bisherigen Konkurrenten Alcatel-Lucent für 16 Milliarden Euro geschluckt. Abgeschlossen ist der Deal seit Anfang des Jahres. Insgesamt rangieren die Finnen unter den Telekom-Netzwerkausrüstern auf dem zweiten Platz. Marktführer ist Ericsson aus Schweden. Große Rivalen sind die chinesischen Firmen ZTE und Huawei.