Wegen eines Cyberangriffs nach dem Weihnachtsmarktanschlag von Berlin will das Bundeskriminalamt (BKA) Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten. Das Portal, auf dem Hinweise zum Attentat hochgeladen werden konnten, war durch den Hackerangriff stundenlang offline.

Wiesbaden - Die Anzeige im Zusammenhang mit der Serverattacke vom 20. Dezember nach dem Anschlag in Berlin werde derzeit vorbereitet, sagte eine BKA-Sprecherin am Dienstag in Wiesbaden. Über das Vorgehen der Behörde gegen die unbekannten Cyberangreifer hatten zuerst die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichtet.

 

Durch den Hackerangriff war das BKA-Hinweisportal zum Anschlag in Berlin für zweieinhalb Stunden außer Gefecht gesetzt worden. Bei dem Cyberangriff am Tag nach Attentat auf dem Berliner Breitscheidplatz handelte es sich nach Erkenntnissen der Ermittler um eine sogenannte DDoS-Attacke, mit der die Angreifer ihr Ziel durch Überlastung lahmlegen wollten.

Bilder und Videos vom Tatort

Unter der Adresse www.bka-hinweisportal.de können Zeugen des Berliner Anschlags Bilder und Videos vom Tatort hochladen. Nach BKA-Angaben vom 30. Dezember gingen bis zum Jahresende über das Portal rund 600 Hinweise ein, etwa tausend Bild- und 200 Videodateien.