Nach einem Angriff am Stuttgarter Flughafen gibt die Polizei neue Einzelheiten bekannt. Nun steht fest, welche Waffe verwendet wurde und ob Täter und Opfer sich kannten.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Nach dem blutigen Angriff auf einen 43-jährigen Mann am Taxistand des Stuttgarter Flughafens kann die Polizei am Freitag eine gute Nachricht überbringen: Das Opfer hat das Krankenhaus wieder verlassen können, nachdem seine Schnittwunden dort am Donnerstag versorgt worden waren. Er habe zu keiner Zeit in Lebensgefahr geschwebt, teilt die Polizei mit.

 

Die Frau und der Mann kannten sich nicht

Eine 26 Jahre alte Frau hatte den Reisenden am Donnerstag gegen 14 Uhr angegriffen und mit einem Messer verletzt. Die Frau rannte danach in Richtung Busbahnhof davon. Beamte der Bundespolizei konnten sie fassen. Auch die Tatwaffe konnte in der Nähe des Taxistands gefunden werden.

Die Frau und der Mann sollen sich nicht gekannt haben, sagt eine Sprecherin der Polizei. Es habe sich bei dem Mann eher um ein Zufallsopfer gehandelt. Erste Erkenntnisse legten für die Ermittler den Schluss nahe, dass die Frau sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden habe. Die Esslinger Kriminalpolizei ermittelt gegen die Tatverdächtige wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Die Polizei sucht eine wichtige Zeugin

Die 26-Jährige wurde am Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der über den Haftbefehlsantrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart entschied: Die Frau kam in Untersuchungshaft.

Die Polizei sucht noch Zeugen, die die Attacke gesehen haben. Besonders wichtig sei dabei eine Frau, die Sicherheitsmitarbeiter des Flughafens auf den Zwischenfall aufmerksam gemacht habe. Sie und weitere Zeugen der Tat werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11 / 3 99 00 bei der Esslinger Kriminalpolizei zu melden.