Der umstrittene Abgeordnete Kay Nerstheimer hat auf die Zugehörigkeit der neu gegründeten AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus verzichtet.

Berlin - Der neu gegründeten AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus wird der wegen rechtsradikaler Tendenzen kritisierte Abgeordnete Kay Nerstheimer nicht angehören. Er habe auf die Zugehörigkeit zur Fraktion verzichtet, teilte die rechtspopulistische Partei nach der Konstituierung der Fraktion mit. Nerstheimer werde „voraussichtlich“ dem Abgeordnetenhaus als unabhängiger Abgeordneter angehören. Nerstheimer gehörte zeitweise der rechtsextremen „German Defense League“ an und war mit einem Direktmandat für die AfD in das Abgeordnetenhaus eingezogen.

 

Die AfD ist wiederholt in die Kritik wegen mangelnder Abgrenzung zum rechtsradikalen und rechtsextremistischen Gruppierungen in die Kritik geraten. So ist parteiintern das Auflösungsverfahren gegen den saarländischen Landesverband wegen zu großer Nähe zur rechtsextremen NPD umstritten. In Baden-Württemberg war es dem Parteichef Jörg Meuthen erst nach einer schweren innerparteilichen Auseinandersetzungen gelungen, den Ausschluss des Abgeordneten Wolfgang Gedeon wegen antisemitischer Ansichten aus der Fraktion im Stuttgarter Landtag auszuschließen.