Das 1:1 im Heimspiel gegen den 1. FC Köln war zwar kein Wunschergebnis, trübt den guten Start des VfB Stuttgart in die Bundesligasaison aber nicht. Dennoch mahnt der Sportdirektor Sven Mislintat eine weitere Steigerung an.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Am späten Freitagabend, der VfB Stuttgart hatte gerade 1:1 gegen den 1. FC Köln gespielt (Liveticker zum Nachlesen), da wurde der Kapitän der Mannschaft vom Reporter gefragt: „Wie fühlen Sie sich eigentlich als Papa Schlumpf.“ Gonzalo Castro lächelte, weil er wusste worauf der Fragesteller anspielte – er ist einer der wenigen Routiniers im Stuttgarter Kader. Also antwortete Castro grinsend: „Alt.“ Was mit Blick auf die biologische Sportleruhr womöglich nicht ganz falsch war, in Bezug auf das sportliche Geschehen derzeit aber so ganz nicht passt.

 

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Der Ex-Nationalspieler nämlich ist nach einem mäßigen Zweitligajahr richtig gut in die Saison gestartet. Und sein Team, der Aufsteiger, sah alles andere als alt aus in den ersten fünf Partien der Saison. Nach dem Remis gegen die Kölner lautet die Bilanz: Acht Punkte, nur eine Niederlage, Platz vier in der Tabelle.

Es geht nur um den Klassenverbleib

„Wir sind zufrieden mit dem, was wir sehen“, sagte am Tag nach dem Spiel deshalb Sven Mislintat. Der Sportdirektor des VfB schob aber auch nach: „Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch besser werden können.“ Soll heißen: Trotz des guten Beginns der Comebacksaison in der Bundesliga braucht es weitere Steigerungen – individuell und als Team – um am Ende tatsächlich den sicheren Hafen des Klassenverbleibs zu erreichen. Nur darum gehe es, verdeutlichte der Trainer Pellegrino Matarazzo am Freitag noch einmal.

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So bemühten sich die Stuttgarter am Freitag auch, nicht unzufrieden zu sein mit dem 1:1 gegen den 1. FC Köln – obwohl nach einem Traumstart (1:0 nach wenigen Sekunden) auch mehr drin gewesen wäre. Das weitere Spiel hatte nämlich auch gezeigt, dass sich der VfB Schwächen oder Schlampigkeiten eher nicht erlauben sollte, will er sich weiter fernhalten von den hinteren Regionen. Immerhin hatte der VfB aber erneut auch Widrigkeiten getrotzt.

Widrigkeiten verunsichern nur kurz

Da war zum einen der Elfmeter, der zum 1:1 geführt hatte. Nach einer unsicheren Phase direkt danach fing sich das Team wieder. Und auch der erneute Umbau in der Defensive nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Marc Oliver Kempf verunsicherte den VfB nicht nachhaltig. Was auch mit Blick auf die kommende Partie gilt.

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Am Freitagabend (20.30 Uhr) tritt der VfB beim FC Schalke 04 an – und Kempf könnte dann schon wieder einsatzbereit sein. Nach einem Zusammenprall hatte er am Ohr genäht werden müssen. Und auch Waldemar Anton könnte für die Defensive wieder eine Option sein. „Man hat so die leise Hoffnung, dass es für Schalke reichen könnte“, sagte Mislintat über den Innenverteidiger, der sich eine Bänderverletzung zugezogen hatte und zuletzt zwei Partien verpasste. „Der Waldi ist schon knallhart, was das angeht und arbeitet wahnsinnig dafür, dass er so schnell wie möglich zurückkommt“, ergänzte der Sportchef des VfB.