Das kurzfristige Aus für den Stuttgarter Weihnachtsmarkt trifft Beschicker ins Mark – bei allem Verständnis, das sie aufbringen. Für sie stellen sich in wirtschaftlicher Hinsicht existenzielle Fragen. Drei Reaktionen vom Montagabend.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - An diesem Montagabend fließen in der Stuttgarter City Tränen. Die Tränen von Budenbesitzern und Beschickern. Die Nachricht von der Absage des Weihnachtsmarkts ist erst wenige Minuten alt. „Stimmt das wirklich?“, ruft Christian Winter, der sein Geld damit verdient, Marktstände mit Elektrik auszustatten. Er ist gerade dabei, den Stand der Familie Becker aus Feuerbach zu verkabeln. „Ja stimmt!“, sagt Enrico Becker mit leerem Blick. Mit seiner Schwägerin wollte er am Schlossplatz unterhalb des Herzog-Christoph-Denkmals eine Grillhütte betreiben.