Der Großbrand einer Biogasanlage bei Leonberg hat nicht nur einen Millionenschaden verursacht, auch die Löscharbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen.

Leonberg - Nach dem Großbrand der Biogasanlage bei Leonberg nahe Stuttgart sind die Löscharbeiten noch lange nicht abgeschlossen. „Das dauert jetzt noch zwei bis drei Wochen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstag. Grund sei vor allem eine brennende Gasblase, doch auch ein großer Holzschnitzelhaufen stehe noch in Flammen und in den Trümmern der eingestürzten Halle gebe es noch Glutnester.

 

Auf dem Gelände der Anlage befinde sich noch Gas produzierender Gärschlamm, erklärte der Sprecher. Das entstehende Methangas brannte demnach am Donnerstagmorgen noch unkontrolliert, weil eine Kuppel zum Sammeln des Gases in der Nacht zum Mittwoch verbrannt war. Die Einsatzkräfte versuchten am Donnerstag, das Gas umzuleiten und das Feuer damit wieder unter Kontrolle zu bringen.

Keine Gefahr für Bevölkerung

Auch der schätzungsweise rund 200 Quadratmeter große Haufen mit Holzschnitzeln müsse zum Löschen Schicht für Schicht abgetragen werden, ebenso müssen die Trümmer der Halle mit entsprechenden Geräten auseinandergezogen werden, hieß es. Für die Bevölkerung besteht laut Feuerwehr keine Gefahr.

Die Ursache für das Feuer war am Donnerstag weiter unklar. Wegen der andauernden Brände könne das Gelände auch noch nicht von Gutachtern betreten werden, erklärte eine Sprecherin der Polizei.

Die Anlage gehört zum Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Böblingen. Die Halle der Anlage war bei dem Feuer komplett abgebrannt. Nach ersten Schätzungen liegt der Schaden bei rund 15 Millionen Euro.