Nach dem Messerangriff an einer Esslinger Grundschule am vergangenen Freitag muss das siebenjährige Mädchen weiter in einer Klinik behandelt werden. Die 61-Jährige konnte dagegen entlassen werden. Bis zum Prozessauftakt ist nun Warten angesagt. Wie geht es weiter?

Digital Desk: Robert Korell (rko)

Nach dem Messerangriff an der Esslinger Katharinenschule am vergangenen Freitag (10. Juni) konnte die verletzte 61-Jährige im Verlauf des Wochenendes aus dem Krankenhaus entlassen werden. Das sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung. Das zweite Opfer, ein siebenjähriges Mädchen, befinde sich dagegen weiterhin stationär in Behandlung.

 

Bis zum Prozessbeginn ist Geduld gefragt

Der Tatverdächtige befindet sich unterdessen in Untersuchungshaft. Ihm steht ein Prozess wegen eines versuchten Tötungsdeliktes bevor. Dazu soll auch ein Gutachter eine mögliche psychische Erkrankung des Tatverdächtigen prüfen. „Das Ergebnis dieses Gutachtens wird allerdings nicht vor Prozessbeginn öffentlich gemacht“, sagte ein Polizeisprecher. Auch neue Erkenntnisse zum Motiv der Tat würden zunächst an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Die 13-köpfige Ermittlungsgruppe wurde dagegen am Dienstag aufgelöst, wie die Polizei bestätigte. Der Fall werde nun regulär weiter bearbeitet. Somit bleibt das Motiv für die Bluttat zumindest für die Öffentlichkeit weiter unbekannt, einzig einen politischen Hintergrund schloss die Polizei bereits aus. Zudem soll es sich bei den Verletzten um Zufallsopfer gehandelt haben, die den Tatverdächtigen vorher nicht kannten.

Mögliche Konsequenzen werden politisch aufgearbeitet

In der Esslinger Politik sind rege Diskussionen entbrannt, welche Folgen der Vorfall nach sich ziehen soll. Während die CDU-Fraktion im Gemeinderat auf messerfreie Zonen drängte, warnte der Esslinger Schul- und Ordnungsbürgermeister Yalcin Bayraktar vor übereilten Reaktionen und möchte lieber effektive Strategien entwickeln, um die Sicherheit in der Stadt und speziell in den Schulen weiter zu verbessern.