Nach dem Wechsel von Julian Nagelsmann von Leipzig nach München kritisiert der ehemalige VfB- und Bayerntrainer Felix Magath das System Bundesliga.

Berlin - Meistertrainer Felix Magath sieht den Wechsel von Julian Nagelsmann von RB Leipzig zum FC Bayern München kritisch. Der 67-Jährige, der die Bayern 2005 und 2006 zum Double führte, glaubt, dass mit diesem Transfer nun auch der nächste Meistertitel bereits vergeben ist. „Das ist schon seit neun Jahren so. Und das wird sich nächstes Jahr nicht ändern“, sagte er am Samstag dem Online-Portal t-online. „Als Fußball-Interessierter wäre ich an Wettbewerb interessiert. Aber einen solchen Wettbewerb sehe ich kaum noch in der Bundesliga“, kritisierte Magath.

 

Die nationale Dominanz des deutschen Rekordmeisters werde sich also fortsetzen, glaubt der prominente Ex-Coach. Der Abgang des Top-Trainers treffe die Sachsen besonders schwer, meinte Magath. Der Wettbewerb in der Bundesliga ist laut Magath aber nicht nur wegen dieser Trainer-Rochade in Gefahr. Man müsse woanders anfangen „als bei der Besetzung der Trainerposition. Es wird nichts für den Wettbewerb getan. Allein wie die Fernsehgelder verteilt werden. Jeder hat seine Interessen. Aber mit Wettbewerb hat das nichts zu tun“, sagte der 43-fache Nationalspieler: „Wenn ein Club in der Bundesliga fast 800 Millionen Euro Umsatz macht und ein anderer nur 200 Millionen Euro – wer soll da der Stärkere sein?“