Zwei der größten Einzelhändler im Baltikum werden nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihr Sortiment ändern. Die Supermarktketten Rimi und Maxima werden den Handel mit in Russland hergestellten Waren aussetzen.

Tallinn/Riga/Vilnius - Im Baltikum werden zwei der größten Einzelhändler nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihr Sortiment ändern. Die beiden in Estland, Lettland und Litauen tätigen Supermarktketten Rimi und Maxima teilten mit, den Handel mit in Russland hergestellten Waren auszusetzen. Die Produkte sollen demnach für unbestimmte Zeit aus den Regalen genommen und nicht mehr von Lieferanten bezogen werden. Die Entscheidung erfolge aus Solidarität mit der Ukraine, hieß es in Mitteilungen vom Donnerstagabend.

 

Rimi und Maxima zählen zu Marktführern in den baltischen Staaten und betreiben jeweils Hunderte Filialen in den drei an Russland grenzenden EU-Ländern. Bei beiden Handelsketten mache der  Anteil der im Nachbarland hergestellten Waren zwar nur einen sehr kleinen Teil des Gesamtsortiments aus. Die Entscheidung, den Verkauf russischer Produkte einzustellen, sei aber ein „symbolischer Schritt mit einer klaren Botschaft“, hieß es in der Mitteilung von Rimi.

Andere Einzelhändler in den drei Ländern kündigten Medienberichten zufolge ähnliche Aktionen an. Der in Litauen und Lettland aktive deutsche Discounter Lidl teilte der Deutschen Presse-Agentur in Riga auf Anfrage mit, keine Produkte aus Russland zu importieren. Gleiches gelte dem Unternehmenssprecher zufolge für Produkte aus Belarus, die von anderen Supermarktketten im Baltikum teils ebenfalls ausgelistet werden.