Sportartikel-Gigant Nike beendet das umstrittene Oregon Project, in dem auch die beste deutsche Läuferin trainiert hat. Konstanze Klosterhafen kann die Schließung „komplett nachvollziehen“.

Frankfurt/Main - Konstanze Klosterhafen kann die Schließung des Nike Oregon Projects „komplett nachvollziehen“. Dies sagte die WM-Dritte über 5000 Meter am Freitag in einer Stellungnahme ihres Managements. „Es ist ein erster wichtiger Schritt, vor allem die aktuellen Athleten und deren Leistungen zu schützen, denn deren und meine sportliche Leistung ist seit der letzten Woche leider aufgrund der Umstände in den Hintergrund geraten“, erklärte die 22-jährige Leverkusenerin.

 

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„Daher kann ich diesen Schritt komplett nachvollziehen, auch wenn ich, wie schon immer gesagt, über meine Erfahrungen seit November 2018 mit dem Team, den anderen Mitgliedern der Laufgruppe unter meinem Trainer Pete Julian nur Positives berichten und mich daher komplett von allen Verdachtsmomenten frei machen kann“, erklärte Klosterhalfen weiter.

Sie werde sich mit ihrem Team besprechen und dann Gespräche mit dem Sportartikelhersteller sowie mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband aufnehmen, „um für mich und meine sportliche Entwicklung und Zukunft die bestmögliche Entscheidung zu treffen“.

Nike schließt sein umstrittenes Oregon Project in Beaverton bei Portland (USA), wie das Unternehmen bestätigt hat. Projekt-Cheftrainer Alberto Salazar war in der vergangenen Woche wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln für vier Jahre gesperrt worden. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit von 2010 bis 2014. Klosterhalfen trainierte seit dem vergangenen Jahr in Oregon beim früheren Salazar-Assistenten Pete Julian.