Ein 16-Jähriger klettert in Bruchsal auf einen Güterwaggon und wird von einem Lichtbogen erwischt. Knapp eine Woche später schwebt er noch immer in Lebensgefahr. Die Polizei hat außerdem weitere Erkenntnisse zum Unglück veröffentlicht.

Bruchsal - Nachdem in der vergangenen Woche ein 16 Jahre alter Jugendlicher in Bruchsal auf einen Güterwaggon geklettert und dabei von einem Lichtbogen lebensgefährlich verletzt worden war (wir berichteten), hat die Polizei nun weitere Erkenntnisse zum Gesundheitszustand sowie zu den Hintergründen des Unglücks veröffentlicht. Demnach schwebt der 16-Jährige noch immer in Lebensgefahr.

 

Wie die Polizei mitteilt, hätten die Ermittlungen zum Hergang ergeben, dass sich sechs Jugendliche am Unfallabend zum Rauchen an dem Haltepunkt Bruchsal-Tunnelstraße aufhielten. Vor einem Haltesignal stand zu diesem Zeitpunkt ein Güterzug, dessen Fahrer auf die Freigabe der Weiterfahrt wartete. Währenddessen kletterte ein 15-Jähriger auf ein kleines Plateau eines Waggons, stieg im nächsten Moment jedoch wieder hinunter. Das spätere Opfer des Unglücks kletterte daraufhin auf den Waggon.

Wie Befragungen ergaben, soll der 16-Jährige ohne Einwirkung oder Aufforderung von Anderen auf den Waggon gestiegen sein. Als der Oberkörper des Jugendlichen den Kesselwagen überragte, kam es trotz großem Abstand zur Oberleitung zu einem Spannungsüberschlag. Der 16-Jährige wird in einer Spezialklinik intensivmedizinisch behandelt, die anderen Jugendlichen werden weiterhin seelsorgerisch betreut.