Terrorverdächtige gehören nicht in reguläre Gefängnisse. Dieser Auffassung ist die Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten. Sie fordern eine zentrale Lösung.

Berlin - Terrorverdächtige sollten nach Ansicht der Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten in Niedersachsen zentral in Deutschland untergebracht werden. „Es kann nicht sein, dass potenzielle Terroristen in regulären Gefängnissen untergebracht werden“, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Uwe Oelkers, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

 

Die Anstalten seien im Zweifelsfall nicht dafür geeignet. „Eine zentrale Inhaftierung in der Nähe der zuständigen Bundesanwaltschaft ist die sinnvollste Lösung“, betonte Oelkers. Der Gewerkschaftsvorsitzende verteidigte ferner die Arbeit seiner Kollegen in Sachsen, wo sich in der JVA Leipzig am Mittwoch der Terrorverdächtige Dschaber al-Bakr erhängt hatte. „Die Angestellten haben alles gemacht, was möglich war“, meint Oelkers. „Ihnen ist kein Vorwurf zu machen.“