Nach Tod von Karl Dall Komiker bestand zu Lebzeiten auf Seebestattung

Die Seebestattung soll der Ostfriese Karl Dall vorsorglich bereits bestellt und bezahlt haben. Sie soll aber auf die Zeit nach der Pandemie verschoben werden und in der Nordsee stattfinden.
Hamburg - Der Komiker Karl Dall soll nicht auf einem Friedhof, sondern im Meer bestattet werden. „Karl Dall hat zu Lebzeiten bereits eine Seebestattung im engsten Familienkreis bestellt und bezahlt“, sagte seine langjährige Managerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Diese sei allerdings erst geplant, wenn die Corona-Pandemie wieder eingedämmt ist. „Also frühestens nächsten Sommer.“ In welchem Gewässer Karl Dall seine letzte Ruhe finden wird, hatte er ebenfalls bereits festgelegt. Den Angaben zufolge wird die Seebestattung in der Nordsee stattfinden.
Dall war Ostfriese. Er wurde in Emden geboren und lebte zuletzt mit seiner Frau in Hamburg. Am Montag war er im Alter von 79 Jahren gestorben. Dall hatte sich nach Angaben seiner Familie von einem Schlaganfall, den er fast zwei Wochen zuvor erlitten hatte, nicht mehr erholt.
Der Komiker hatte seine Karriere mit der Gruppe Insterburg & Co begonnnen. Später moderierte er als Blödelbarde und Kalauer-König im Fernsehen Talkshows, platzierte sich mit Schlagern wie „Diese Scheibe ist ein Hit“ und „Millionen Frauen lieben mich“ in den Charts und stand als Schauspieler in zumeist kleineren Rollen für diverse Komödien vor der Kamera. Eine eigene TV-Sendung wie einst die Formate „Dall-As“ (1985-1991 auf RTL) und „Jux und Dallerei“ (1992-1994) auf Sat.1 hatte der Entertainer seit längerem nicht mehr. Kurz vor seinem Schlaganfall stand er für die ARD-Serie „Rote Rosen“ vor der Kamera.
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