Nach dem Tötungsdelikt am Weiler Bahnhof gibt es zwar einen Fahndungserfolg, aber nur wenige Informationen zu Motiv oder Tatwaffe.

Nach dem Tötungsdelikt, der sich am vergangenen Samstagabend am Weil der Städter Bahnhof ereignete, hat die noch am Wochenende eingerichtete Sonderkommission „Kepler“ einen 75-jährigen Rentner aus Renningen festgenommen. Der Mann wurde am Dienstag durch zivile Fahndungskräfte am Bahnhof in Malmsheim angetroffen und kontrolliert.

 

Nachdem sich der Tatverdacht gegen ihn erhärtete, durchsuchte die Polizei die Wohnung des Rentners und fand dabei die Kleidung, die der Mann bei der Tat getragen hatte. Er wurde noch am Vormittag einer Haftrichterin vorgeführt, die den Senior in eine Justizvollzugsanstalt einwies.

Viele Details noch ungeklärt

Der 75-Jährige Täter hatte am Samstagabend um 18.31 Uhr die S 6 in Weil der Stadt betreten, dicht gefolgt vom 63 Jahre alten Opfer, welches kurz darauf im Eingangsbereich der Bahn zusammenbrach. Zuvor hatten sich beide Männer im Bahnhofsbereich gestritten. Inhalt des Streits, das Tatmotiv, das Tatmittel sowie die Todesursache sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Details aus der am Montag durchgeführten Obduktion sind noch nicht bekannt. Laut Steffen Grabenstein, Pressesprecher des Polizeipräsidiums in Ludwigsburg, stehen außerdem noch Vernehmungen aus. Auch die Untersuchungen des Kriminaltechnischen Institutes des Landeskriminalamts Baden-Württemberg dauern weiter an.

Bundespolizei hat Zugriff auf Videoaufzeichnungen

Nähere Informationen zum Tathergang hat auch der Betreiber der S-Bahn, die Deutsche Bahn, nicht, bestätigt aber auf Anfrage unserer Zeitung, dass am S-Bahnhof in Weil der Stadt Videokameras zur Überwachung installiert sind. Die Auswertung erfolgt durch die Bundespolizei, die laut DB alleinigen Zugriff auf die gespeicherten Aufnahmen hat.

Bürgermeister Christian Walter bittet besorgte Bürgerinnen und Bürger unterdes, sich mit Anfragen bezüglich des Tathergangs zurückzuhalten. „Die Stadtverwaltung hat bereits tiefergehende Informationen bei der Polizei angefragt. Solange jedoch keine näheren Details bekannt sind, bitten wir um Verständnis dafür, dass wir das Geschehene im Moment nicht weiter kommentieren können“, so Walter.