Die Fehde am Gartenzaun ist der Deutschen liebstes Hobby, pro Jahr enden fast eine halbe Million Nachbarschaftszwistigkeiten vor Gericht. Wir zeigen 13 nicht ganz ernst gemeinte Möglichkeiten, wie der Streit eskalieren kann.

Stuttgart - Dreizehn Möglichkeiten, wie Sie die Nachbarn zur Weißblut bringen:

 

1 Ihr Nachbar ist etwas zu füllig? Weisen Sie ihn dezent darauf hin, indem Sie Piep-Geräusche im Stile eines ausparkenden Lkw von sich geben, sobald er sich bewegt.

2 Benutzen Sie beim Grillen unbedingt feuchtes, wenn möglich sogar nasses Holz. Dadurch entsteht deutlich mehr Rauch – und Ihr Nachbar hat auch etwas davon.

3 Parken Sie Ihren Nachbarn zu. Wenn Ihnen das nicht genügt, stellen Sie sich am nächsten Morgen mit einer Kaffeetasse daneben, wenn er verzweifelt versucht auszuparken und betrachten gespannt, wie er um jeden Millimeter kämpft.

4 Nutzen Sie jeden Small Talk, um dem Nachbarn eine ordentliche Erziehung angedeihen zu lassen. Nichts nervt mehr als Nachbarn, die einem ständig erklären, was man zu tun und was man zu lassen hat.

5 Ihr Nachbar entspannt sich gerade im Garten? Begrüßen Sie ihn mit dem Satz: „Hasch nix zum Schaffa?“ In spätestens fünf Minuten wird er aufstehen und sich widerwillig eine Aufgabe suchen, um nicht als Faulpelz dazustehen.

6 Pflanzen Sie Sträucher und Hecken grundsätzlich genau auf der Grundstücksgrenze! Wenn das Gebüsch erst mal sprießt, verlieren Sie weniger Quadratmeter. Ob der Nachbar noch genügend Platz hat, kann Ihnen ja völlig egal sein.

7 Verwenden Sie bei der Kehrwoche möglichst viel Reinigungsmittel, unterlassen Sie es anschließend aber, noch mal feucht durchzuwischen. Damit es auch schön klebt. Der Ärger der Nachbarn ist Ihnen gewiss.

8 Mähen Sie Ihren Garten, so oft es geht. Gerne auch ohne Klingen. Innerhalb weniger Minuten wird auch Ihr Nachbar den Rasenmäher starten. Die treibende Kraft ist in diesem Fall die Nachbarin. Sie selbst trifft keine Schuld.

9 Ihre Nachbarn sind Frischluftfanatiker und Sie ein leidenschaftlicher Raucher? Das passt! Richten Sie Ihre Sucht künftig nach den Nachbarn aus, sprich: rauchen Sie genau dann, wenn nebenan alle Fenster offen sind.

10 Laden Sie jedes Wochenende Kinder ein! Kindergeschrei gilt juristisch nicht als Lärm – treibt Ihren ruhebedürftigen Nachbarn aber trotzdem in den Wahnsinn.

11 Nutzen Sie den Hausflur, um Ihre Schuhe zu lüften. Auch sonst sollten Sie sich möglichst breitmachen. Blockieren Sie beispielsweise den Gang mit Fahrrädern und einem Kinderwagen, sobald die Nachbarin zum Großeinkauf eilt.

12 Gießen Sie des Nachts den Gemüsegarten des Nachbarn mit einer Flasche Essig. Das dürfte genügen, um das Beet für alle Zeit zu ruinieren. Am nächsten Tag können Sie ihn dann dafür verspotten, dass bei ihm selbst Löwenzahn eingeht. Aber Obacht: Diese Aktion könnte Sie vor Gericht bringen!

13 Ihr Nachbar ist gestorben, doch die Wut will einfach nicht verfliegen? Leihen Sie sich für die Beerdigung ein Jagdhorn und spielen als letzten Gruß das Signal „Sau tot“. Das bringt ihnen neben einem seligen Lächeln eine Geldstrafe wegen Störung der Totenruhe und/oder Erregung ein. Der Fall ist tatsächlich so passiert.