Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will sich offenbar als Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl 2018 bewerben. Damit zeichnet sich eine Kampfabstimmung zwischen Herrmann und Finanzminister Markus Söder in der CSU ab.

München - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will einem Zeitungsbericht zufolge Nachfolger von Ministerpräsident Horst Seehofer werden. Der CSU-Politiker und Vertraute von Parteichef Seehofer habe diesem zugesagt, sich um die Spitzenkandidatur seiner Partei für die Landtagswahl 2018 zu bewerben, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ vorab aus ihrer Donnerstagausgabe. Damit zeichne sich eine Kampfabstimmung zwischen Herrmann und Finanzminister Markus Söder ab. Ein CSU-Sprecher äußerte sich am Mittwochabend nicht zu dem Bericht. Herrmann lehnte der Zeitung zufolge ebenfalls eine Stellungnahme ab.

 

Söder hat mehrfach seinen Anspruch auf die Nachfolge von Seehofer deutlich gemacht, ohne jedoch bisher offiziell seine Kandidatur zu erklären. Seehofer hat mehrfach betont, dass er seinen Rivalen nicht für einen geeigneten Nachfolger hält. Der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge traf sich Seehofers engster Führungskreis bereits am Montag in der Bayerischen Staatskanzlei. In der Runde mit Seehofer und Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, Parteivize Manfred Weber sowie Wirtschaftsministerin Ilse Aigner habe Herrmann mitgeteilt, gegen Söder antreten zu wollen. (Reporter: Jörn Poltz, redigiert von Alexander Ratz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069 7565 1236 oder 030 2888 5168.)