Der TVOe ist in der Landesliga weit und der TSV Schmiden in der Kreisliga A ganz vorne, aber: Enttäuschung beim SV Fellbach.

Fellbach/Oeffingen/Schmiden - Für die Fußballer des SV Fellbach endete die Verbandsliga-Begegnung mit dem Team von Calcio Leinfelden-Echterdingen enttäuschend. Obwohl die Mannschaft um den Trainer Giuseppe Greco am Freitagabend mehr vom Spiel hatte, stand am Ende eine 2:3-Niederlage. Die individuelle Stärke der Gäste machte letztlich den Unterschied. Da war zum Beispiel der ballsichere Spielmacher Ugur Capar, der immer wieder mit sehenswerten Aktionen glänzte. Die auffälligste hatte er in der 58. Spielminute, als er sich kurz hinter der Mittellinie den Ball schnappte und wenig später den 2:2-Ausgleich erzielte. „Da standen wir da wie Slalomstangen“, sagt Giuseppe Greco, der sich vor allem darüber ärgerte, dass seine Mannschaft einen großen Aufwand betrieben hatte, aber am Ende ohne Punkte dastand. „Wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzuschnüren“, sagt der Fellbacher Coach. Die Möglichkeiten waren da, die Führung bereits vor der Pause auszubauen. Auch nach dem Ausgleichstreffer in der zweiten Spielhälfte hätten die Gastgeber die Begegnung zu ihren Gunsten entscheiden können, doch ihnen gelang kein Treffer mehr. Sie konnten sich dann noch bei ihrem gut aufgelegten Tormann Philipp Gutsche bedanken, dass sie keine weiteren Gegentore hinnehmen mussten. „Wir sind selbst schuld, dass wir nicht nachgelegt haben, das wird in dieser Liga dann eben bestraft“, sagt Giuseppe Greco nach dem sechsten Spieltag, der den SV Fellbach mit vier Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz ausweist. In der 68. Spielminute kam der jüngste Zugang Veljko Milojkovic auf den Rasenplatz im Max-Graser-Stadion, und was der Trainer von ihm sah, hat ihm gut gefallen. Gut möglich, dass der Stürmer demnächst gemeinsam mit Samuel Wehaus in der Startformation stehen wird. Als Spieler des Tages hat sich Claudio Paterno empfohlen; auf der rechten Außenbahn zeigte er eine kämpferisch vorbildliche Leistung und bereitete auch den Führungstreffer von Burak Sönmez in der 24. Spielminute vor.

 

Nach fünf Spieltagen stehen für die Landesliga-Fußballer des TV Oeffingen vier Siege und ein Unentschieden in der Statistik – nur Tabellenführer SpVgg Gröningen-Satteldorf weist mit fünf Erfolgen eine bessere Bilanz auf als das Team um den Trainer Haris Krak. Beim 3:0-Auswärtssieg am Sonntag gegen den SV Germania Bietigheim wussten alle Akteure zu überzeugen – sowieso die Torschützen. Joao Victor Schick, der vor der Pause zum 1:0 und 2:0 traf, die Saisontore fünf und sechs für den 21-jährigen Zugang, und Mario Mutic, der auch schon sein drittes Tor erzielte. Davor hatte der 24-Jährige in Bietigheim den zweiten Treffer maßgeblich vorbereitet, Mario Mutic ist unser Spieler des Tages. „Bei Mario muss das Umfeld stimmen. In Oeffingen fühlt er sich wohl, und ich bin froh über diesen Individualisten, der Dinge macht, die andere nicht machen“, sagt Haris Krak. Der 39-Jährige weiß, was er an den zwei spielstarken Offensivkräften hat. „Aber, dass die beiden ihre Spielfreude ausleben können, liegt daran, dass drumherum alle in der Mannschaft einen guten Job machen.“

Vor mehr als elf Jahren war die erste Mannschaft des TSV Schmiden der gesamten Konkurrenz in der Kreisliga A voraus und stieg mit bemerkenswerter Bilanz – 88:24 Tore, 73 Punkte – in die nächsthöhere Spielklasse auf. 2011 mussten sich die Schmidener wieder aus der Bezirksliga verabschieden. Seither üben sie sich in der Kreisliga A mit wechselndem Geschick im Zusammenspiel. Doch nach den Plätzen drei, neun, dreizehn, neun, sechs, zwei, neun und acht führen die Fußballer nun unter der Anleitung von Michael Felix einmal wieder – wenn auch zu Saisonbeginn und nicht zu Saisonende wie noch im Juni 2008 – die Tabelle an. Der Zugang Markus Herberth traf am Sonntag in der Nachspielzeit zum 1:0-Erfolg des TSV Schmiden gegen Iraklis Waiblingen. Sein bereits fünfter Treffer ließ die Gastgeber über den dritten Sieg im dritten Ligaspiel jubeln. „Markus ist eine Bereicherung – ganz unabhängig von seinen Toren“, sagt Uli Ebert aus dem Spielausschuss des Tabellenführers, der zunächst an sich vor allem den Abstieg vermeiden wollte. Doch der Umbruch sieht für den Anfang zumindest wie ein Aufbruch aus. „Es passt gerade“, sagt Uli Ebert: „Mal sehen, wie lange es passt.“