Die Rock- und Blues-Ikone Eric Clapton, 77, hat in Stuttgart noch einmal die Stromgitarre ausgepackt – und die Fans am Dienstag in der ausverkauften Schleyerhalle verzückt.

Ausgesprochen spielfreudig – so präsentiert sich Eric Clapton vom ersten Moment an bei seinem Gastspiel am Dienstagabend in der Stuttgarter Schleyerhalle. Wie üblich unterteilt er sein Set in einen elektrischen und einen Lagerfeuer-Teil. Er beginnt unter Starkstrom: Die Blues-Licks perlen ihm nur so aus den Fingern bei „Pretending“ und „Hoochie Coochie Man“.

 

Wie immer lässt der Meister auch seinen langjährigen Wegbegleitern Raum für Soli, Doyle Bramhall II an der Gitarre, Paul Carrack an der Orgel und Chris Stainton am Piano setzen schöne Akzente, jeder auf seine Art. Die Backgroundsängerinnen Sharon White und Katie Kissoon sorgen für R&B-Feuer.

Das Publikum bekommt, wofür es gekommen ist

Als Clapton zur Akustikgitarre greift, warten natürlich alle auf „Layla“. Sie bekommen eine besonders atmosphärische, spannungsreiche Version. „Tears in Heaven“ beschließt das Akustik-Set, der Meister kehrt zurück an die Elektrische. Er intoniert seine grandiose Schnulze „Wonderful tonight“ und beschließt seine nostalgische Musik-Geschichtsstunde mit einer fulminanten Version des J. J. Cale-Klassikers „Cocaine“.

Völlig unprätentiös hat die 77-jährige Gitarrenikone dem Publikum gegeben, wofür es gekommen ist – dafür gönnt es ihm zurecht einen donnernden Schluss-Applaus.