Den Umgang mit weiblichen Brustwarzen auf Instagram kritisieren einige User schon lange. Jetzt hat die Plattform reagiert und neue Regelungen zu Fotos von Brustwarzen in die Richtlinien aufgenommen.

Volontäre: Annika Mayer (may)

Stuttgart - Feministinnen protestieren schon lange gegen diese Regel auf Instagram: Fotos von weiblichen Brustwarzen werden meist von der Plattform gelöscht. Männliche Brustwarzen sind dagegen erlaubt. Einige Instagram-Accounts machten immer wieder darauf aufmerksam und wollten so erreichen, dass auch Frauen ihre Brustwarzen in Posts zeigen können, wenn sie das möchten.

 

Instagram reagiert auf die Kritik

Nun hat Instagram seine Richtlinien aktualisiert und das Verbot von Brustwarzen bei Frauen ein wenig gelockert. Die Darstellung von weiblichen Brustwarzen ist zwar genauso wie Fotos von Genitalien oder Geschlechtsverkehr immer noch unzulässig, wie es in den Gemeinschaftsrichtlinien heißt. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen: Erlaubt sind nun Fotos beim Stillen oder nach einer Entbindung, auf denen eine weibliche Brustwarze zu sehen ist.

Außerdem sind Brustwarzen in einem gesundheitlichen Kontext jetzt auf Instagram erlaubt. Darunter fallen beispielsweise Fotos von Brüsten nach einer Brustamputation oder einer geschlechtsangleichenden Operation. Auch Darstellungen von Protestaktionen oder Kunst, auf denen weibliche Nippel zu sehen sind, lässt Instagram zu.

Schon im vergangenen Jahr hat die Plattform bereits ihre Richtlinien angepasst. Wie die „Welt“ damals berichtete, stufte Instagram es als pornografisch ein, wenn eine weibliche Brust auf einem Foto gegriffen wurde. Solche Posts wurden deshalb in der Vergangenheit gelöscht. Nach einiger Kritik lockerte Instagram schließlich diese Regel und erlaubt bereits seit letztem Jahr Fotos, auf denen Brüste gehalten werden.