Baustellen gehören zu den Sommerferien wie der Urlaub am Meer. Auch im Stadtgebiet Bad Cannstatt wird an einigen Stellen gebaut. Auf der Gaisburger Brücke wird länger als geplant gearbeitet, die Kreuzung Wilhelm-/Brunnenstraße ist seit Samstag wieder voll funktionsfähig.

Bad Cannstatt - Die Sommerferien sind nicht nur Urlaubs- sondern auch Baustellenzeit. Denn in den verkehrsarmen Wochen werden Sanierungsarbeiten vor allem an den Straßen unternommen, wo es der tägliche Berufsverkehr nicht zulassen würde. Dennoch sorgten die vielen großen und kleinen Baustellen in und um Bad Cannstatt für verärgerte Verkehrsteilnehmer. Vor allem in der Wilhelmstraße, die sich während der Bauarbeiten vor dem AOK-Gebäude als Nadelöhr mit Staupotenzial präsentierte. Das Problem: Auch nach den Umbauarbeiten, die übers Wochenende abgeschlossen wurden, haben Autofahrer im Bereich des Fußgängerüberwegs weniger Platz.

 

Die Kreuzung Wilhelm-/Brunnenstraße sorgt schon seit vielen Jahren für Diskussionsstoff. So gab es Überlegungen, wie man die Kreuzung beruhigen könnte. Unter anderem über einen Kreisverkehr wurde nachgedacht. Diese Idee wurde jedoch verworfen, da ein Kreisverkehr nur 20 000 Autos am Tag abfertigen kann, dort aber 24 000 Fahrzeuge unterwegs sind.

Mehr Sicherheit für Fußgänger

Wenn schon kein Kreisverkehr, dann doch wenigstens ein sicherer Zebrastreifen, vor allem für die Schüler. Diese Meinung hatten die Verantwortlichen des Tiefbauamts, weshalb die Verkehrsinsel in der Wilhelmstraße in den vergangenen Wochen so vergrößert wurde, dass sich dort keine Linksabbieger mehr an den wartenden Rechtsabbiegern vorbeidrängeln können. Zudem wurde die Fahrbahn erneuert. Gab es bisher keine Verzögerungen, so machte am Freitag das Wetter den Zeitplan zunichte. „Bei Regen können nun einmal keine Markierungen auf den Asphalt aufgebracht werden“, sagt Markus Lieber vom Tiefbauamt. Ordentlich in Verzug geraten ist das Tiefbauamt dagegen auf der Gaisburger Brücke, wo eine Fahrspur Richtung Bad Cannstatt und die Rampe auf die B 10 in Richtung Wilhelma gesperrt ist. Eigentlich sollten die Arbeiten in diesem Bereich der viel befahrenen Brücke bereits am 24.  August erledigt sein, allerdings war der Schaden des Fahrbahnbelags weitaus größer, als angenommen. „Zudem mussten die sogenannten Brückenkappen saniert werden“, sagt Markus Lieber vom Tiefbauamt. Darunter verstehen die Experten die nicht befahrenen Ränder von Brücken, die entweder aus Stahl- oder Spannbeton sind. Neben dem Schutz der tragenden Brückenkonstruktion dienen sie oftmals als Rad- oder Fußgängerwege. Aufgrund weiterer Arbeiten an der Brückenkappe, Streicharbeiten am Brückengeländer und dem Rückbau des Baugerüsts, bleibt der Gehweg weiterhin gesperrt. „Die Arbeiten werden in den kommenden zwei Wochen erledigt sein“, sagt Markus Lieber.

Schwierigkeiten am Schwanenplatztunnel

Die bisher gesperrte Rechtsabbieger-Spur Richtung Wilhelma ist ab Montag wieder befahrbar. „Bei der Baustelle am Schwanenplatztunnel gab es ein paar Schwierigkeiten, die bei Betonarbeiten durchaus vorkommen können“, sagt Georg Wilhelm, der beim Tiefbauamt für diese aufwendige und mit knapp 10,5 Millionen Euro teure Sanierung zuständig ist. Die Arbeiten in beiden Röhren stadtein- und stadtauswärts kommen trotzdem gut voran. Ab 8. September werden dann auch wieder alle drei, und nicht wie zuletzt nur zwei, Fahrspuren je Richtung zur Verfügung stehen. „Verkehrsmäßig geht es wie geplant, ab Schulbeginn wieder normal zu.“

Noch gar nicht begonnen mit den geplanten Baumaßnahmen wurde in der Pragstraße, zwischen Löwentorkreuzung und Haldenstraße. „Uns fehlt noch die Genehmigung vom Amt für öffentliche Ordnung. Allerdings gab es schon erste Abstimmungen mit der Baufirma und voraussichtlich wird die Baustelle in den Herbstferien eingerichtet“, sagt Claus Strobl vom Tiefbauamt.