Während in Jerusalem die Verlegung der US-Botschaft in die Stadt gefeiert wird, eskalieren an der Gaza-Grenze die Proteste der Palästinenser. Dies war vorhersehbar, wurde aber in Kauf genommen, stellt die Israel-Korrespondentin Anja Reich fest.

Tel Aviv - Zum Schluss musste alles ganz schnell gehen: Fahnen anbringen, Blumenbeete bepflanzen, Schilder befestigen, Vorplatz umbenennen. Es gab eine euphorische Erklärung des Jerusalemer Bürgermeisters und eine Zeremonie mit Standing Ovations für den Mann, dem das alles zu verdanken ist: Donald J. Trump. Man hatte den Eindruck, in allerletzter Minute war die Aufregung um die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem am 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels doch noch bei den Israelis angekommen. Lange hatte man gar nichts darüber gehört.