Im Streit um die Nato-Norderweiterung fordert der türkische Präsident Zugeständnisse von dem skandinavischen Land und den USA um damit auch innenpolitisch zu punkten.

Die Türkei schießt sich im Streit um die Nato-Norderweiterung auf Schweden ein und zeigt sich gegenüber Finnland versöhnlicher. Das deutet sich nach Gesprächen von Präsident Recep Tayyip Erdogan mit den Regierungen beider Länder an. Der Staatschef stellte in einem Telefonat mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson eine Reihe konkreter Bedingungen, wie das türkische Präsidialamt mitteilte. Er kritisierte den „Kontakt“ Schwedens mit Personen und Organisationen aus dem Umfeld der kurdischen Terrororganisation PKK. Auch sei die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen, die von Ankara für den Putschversuch von 2016 verantwortlich gemacht wird, nach wie vor in Schweden aktiv. Schweden hat vielen türkischen Regierungsgegnern Asyl gewährt.