Schon länger beklagt die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel unsachliche Debatten über die Geldpolitik. Nun warnte sie vor persönlichen Angriffen – und erntete erst recht welche.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es war eine Art Ordnungsruf, den Isabel Schnabel dieser Tage auf dem Kurznachrichtendienst Twitter absetzte. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Europäischen Zentralbank (EZB) sei „wichtig, denn die Geldpolitik betrifft die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar“, schrieb die deutsche Direktorin der EZB. Dann kam das Aber: „Das Schüren von Hass auf einzelne Personen ist inakzeptabel und kontraproduktiv.“ Was der Anlass für den Tweet war, mag die Bank nicht verraten. Doch die Reaktionen darauf zeigten, wie begründet die Mahnung war.