Mit westafrikanischen Köstlichkeiten und einem kinderfreundlichen Gastro-Konzept hat Vanessa Obi die Sakristei im Stuttgarter Süden übernommen. Wir haben die ambitionierte Gastronomin in ihrer neuen Bleibe getroffen.

Es sind nur wenige Minuten Fußweg, die das ursprüngliche Patacon Obi in der Böblinger Straße von seinem neuen, zweiten Standort trennen. "Das ist total praktisch, wenn wir hier Personal brauchen, kann man schnell hin und her laufen", sagt Vanessa Obi lachend. Die 28-Jährige Stuttgarterin hat vor wenigen Wochen die Sakristei unweit des Erwin-Schoettle-Platzes übernommen. "Patacon Obi in der Sakristei" nennt sich der neue Laden. Es war Vanessa wichtig, dass der Name Sakristei weiter bestehen bleibt. "Schließlich gibt es die Nachbarschaftskneipe seit über 100 Jahren."

 

Mehr Platz für Fufu und Co.

Kochbananen-Burger, Jollof-Rice, Puff-Puff, verschiedene Suppen und natürlich Fufu stehen ab sofort auf der Karte. Gekocht wird hier rund um die Uhr, wie die Stuttgarterin erzählt. Die Sitzplätze haben sich verdoppelt, im 30 Quadratmeter großen Innenraum der Gaststätte kann Vanessa nun 40 Gäste bewirten, die Genehmigung für den Außenbereich soll in Kürze folgen. In der Nachbarschaft ist das Lokal schon gut angekommen, sagt Vanessa. "Es kommen viele junge Leute aber auch einige Stammgäste, die schon seit Jahrzehnten ein und aus gehen."

Ein Foto der ehemaligen Besitzerin Alex Milchraum steht im hinteren Bereich des Lokals, in das Vanessa und ihr Team noch einiges an Muskelschmalz stecken: Wände mussten gestrichen werden, der Boden wurde aufwändig geputzt, eine Künstlerin hat ein Wandbild angefertigt. "Es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt", strahlt die ambitionierte Gastronomin.

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Besonders die Fototapete mit dem Strandmotiv sticht beim Betreten des Gastraumes hervor. "Ein älterer Stammgast hat mir erst kürzlich erzählt, dass er sie dort angebracht hat", sagt Vanessa grinsend. Als sie im Frühjahr von den Vorbesitzern angesprochen wurde, konnte sie sich eine Übernahme nicht sofort vorstellen. Schließlich hatte sie gerade erst einen weiteren Raum in der Böblinger Straße dazugemietet und ihn in eine Galerie für westafrikanische Kunst umgestaltet. Die Entscheidung für den zweiten Standort fiel dann im Urlaub, als Vanessa Zeit hatte, über alles nachzudenken. Seither kann sie nicht über Umsatz klagen, wie sie erzählt. "Am ersten und zweiten Abend hatten wir schon zwei Geburtstage hier und alle Plätze waren belegt", sagt die Stuttgarterin freudig.

Doch auch im Stamm-Imbiss in der Böblinger Straße 96 soll es weitergehen. Hier will Vanessa von nun an Falafel, Waffeln und verschiedene Arten von Crepes anbieten, mit einem speziellen Augenmerk auf Eltern und Kinder. "Wir wollen ein kinderfreundliches Lokal sein, das für alle offen ist", so die 28-Jährige, die ursprünglich aus Kamerun stammt. Auch Partys sollen in der neuen Sakristei nicht zu kurz kommen, wie sie verspricht. Bereits am Freitag und Sonntag kann man sich bei der offiziellen Eröffnungsfeier selbst davon überzeugen.

Patacon Obi in der Sakristei, Eierstr. 17, Stuttgart-Süd, tägl. ab 11 Uhr, Küche: tägl. 11-22 Uhr