An der Burgenlandstraße haben die Bauarbeiten der evangelisch-methodistischen Kirche begonnen.

Stuttgart-Feuerbach - Eine neue Kirche mit Gemeindezentrum, eine Kita, acht Wohnungen und eine Tiefgarage mit 19 Stellplätzen: Der Neubau der evangelisch-methodistischen Kirche an der Burgenlandstraße 106 bis 108 soll vielerlei Bedürfnissen gerecht werden. Am Dienstag fand der Spatenstich statt. „Das ist ein ganz besonderer Tag“, sagte der Pastor des Bezirks Stuttgart-Nord, Helmut Rothfuß. „Endlich können wir mit dem Neubau offiziell beginnen.“

 

Jahre der intensiven Überlegungen und Planungen lägen hinter der Gemeinde. „Ein neues Gotteshaus zu errichten, ist nicht alltäglich.“ Dennoch bauen die Methodisten in Feuerbach schon die dritte Kirche. Am 25. Juli 1874 sei nach einer Bauzeit von rund sechs Monaten das erste Gotteshaus der Gemeinde ganz in der Nähe des heutigen Standorts eingeweiht worden. „40 Jahre später war aber klar, dass die Kirche zu klein und baufällig war. Eine Sanierung hat sich nicht gelohnt“, sagte Rothfuß.

1915 sei dann der Neubau an der Burgendlandstraße eingeweiht worden. „Der kostete damals ganze 103 710,20 Mark“, sagte Rothfuß. Die reinen Baukosten lägen heute bei 8,2 Millionen Euro, die Gesamtkosten wohl bei rund 8,7 Millionen Euro. „Das ist eine Summe, die wir mit unseren etwa 400 Gemeindemitgliedern nicht so leicht stemmen können.“

Seit 90 Jahren betreibt die Gemeinde eine Kita

Da sich die evangelisch-methodistische Kirche durch eigene Beiträge oder Spenden und nicht durch Kirchensteuern finanziert, müssen die Kosten gänzlich aus eigener Kraft gestemmt werden. „Die Verkäufe von unseren Kirchengrundstücken und den nicht mehr benötigten Gebäuden in Weilimdorf und Zuffenhausen haben 3,5 Millionen Euro für unser Bauprojekt erbracht“, erzählte Rothfuß vor einigen Wochen auf Nachfrage unserer Zeitung. Zudem beteilige sich der Nachbarbezirk der Methodisten in Stuttgart-Mitte mit 2,5 Millionen Euro vor allem am Bau der Wohnungen. Diese sollen dann über Mieten nach und nach refinanziert werden. Rund 500 000 Euro sollen durch Spenden zusammenkommen, der Rest werde über Kredite finanziert. „Die Spendenbereitschaft ist sehr groß“, sagte Pater Helmut Rothfuß. Dennoch bräuchte man noch unbedingt die Unterstützung aus der Bevölkerung.

Große Unterstützung während der Baumaßnahme hat die evangelisch-methodistische Kircheunter anderem auch schon von der evangelischen Gemeinde bekommen. In der Gustav-Werner-Kirche ist der zweigruppige Kindergarten untergekommen. In der katholischen Kirche St. Monika können die Gottesdienste abgehalten werden. Und im Burgendlandzentrum können Räume für die verschiedenen Gruppen und Angebote genutzt werden. Rothfuß hofft, dass im Herbst 2021 der Neubau eingeweiht werden kann – pünktlich zum Beginn des neuen Kita-Jahres. Künftig sollen insgesamt 45 Mädchen und Buben im Alter bis sechs Jahre in drei Gruppen betreut werden. „So helfen wir mit, den weiterhin großen Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken und knüpfen an unsere Tradition eines kirchlichen Kindergartens an“, sagte Pastor Rothfuß. 1927 eröffnete die Gemeinde ihren ersten Kindergarten in Feuerbach. „Wir freuen uns, dass die befreundete Bethanien Diakonissen-Stiftung die Trägerschaft für die neue Kita übernimmt.“

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