Auf die Tunnelpatin mussten die Mineure verzichten: Doch das schmälerte nicht die Freude darüber, den 4,8 Kilometer langen Steinbühltunnel im Kreis Göppingen sechs Monate eher als geplant gebohrt zu haben.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Hohenstadt - Etappenziel für die Bahn beim Bau der Schnellfahrstrecke nach Ulm: Am Nachmittag sind die beiden gut 4,8 Kilometer langen Röhren des Steinbühltunnels im Kreis Göppingen symbolisch durchschlagen worden. Zu der Feierstunde sind Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD), der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle (CDU) und Manfred Leger, Chef der DB-Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm, auf die Alb gekommen. Die Tunnelpatin Susanne Ramsauer, Gattin des ehemaligen Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer (CSU), ließ sich entschuldigen.

 

Ein halbes Jahr schneller als geplant gebaut

Die Mineure haben nach 30 Monaten Bauzeit bereits im Oktober Licht am Ende des Tunnels gesehen. Damit liegen sie rund sechs Monate vor dem ursprünglich veranschlagten Zeitplan. Der Durchstich ins Filstal erfolgte oberhalb der A-8-Fahrbahn Richtung Ulm an einem Steilhang. Dort soll künftig direkt am Tunnelportal die Filstalbrücke ansetzen, auf die Züge das Tal in 85 Meter Höhe überqueren, um im mehr als acht Kilometer langen Boßlertunnel zu verschwinden.

Mit einer Länge von gut 4,8 Kilometern ist der Steinbühltunnel die viertlängste Röhre unter den neun Tunnel der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm. Der knapp 60 Kilometer lange Schienenstrang soll zusammen mit der Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens durch Stuttgart 21 im Dezember 2021 in Betrieb gehen und die Fahrzeit zwischen der Landeshauptstadt und Ulm auf 28 Minuten verkürzen.