Keiner weiß, wo der Nachfolger von Problembär Bruno gerade herumstromert. So menschenscheu wie er sich verhält, besteht aktuell keine Gefahr, dass er endet wie der letzte wild lebende Braunbär Württembergs vor 434 Jahren.

Politik/Baden-Württemberg : Bärbel Krauß (luß)

Stuttgart - Seit seinem Starauftritt vor den Überwachungs- beziehungsweise Wildtierkameras in den bayerischen Staatsforsten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen Ende Oktober ist der Braunbär, der vom Trentino her nach Deutschland eingewandert ist, wieder abgetaucht. „Es gibt nix“, sagt Maria Hußlein, die Sprecherin des Landesamts für Umwelt in Bayern, auf die Frage, was der Bär denn jetzt so mache, und lacht laut. „Das ist für uns eine gute Nachricht.“ Spricht es doch dafür, dass der neue, in freier Wildbahn herumstromernde Bär auf deutschem Boden ein ganz normaler, ziemlich menschenscheuer Artgenosse ist – anders als sein Vorgänger mit dem Aktenzeichen JJ1, der als „Problembär Bruno“ 2006 weltweite Berühmtheit erlangt hat.