Nachdem in den vergangenen Wochen mehrere Personen im Bereich des Polizeipräsidium Reutlingen, zu dem auch der Kreis Esslingen gehört, Opfer von Betrügern wurden, warnt die Polizei vor einer neuen Betrugsmasche.

Digital Desk: Robert Korell (rko)

In den vergangenen Tagen und Wochen haben Betrüger im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Reutlingen, zu dem auch der Kreis Esslingen zählt, mehrere Tausend Euro erbeutet.

 

Aus diesem Anlass warnen die Beamten nun vor einer Betrugsmasche, bei der die Kriminellen sich als Paketdienstleister ausgeben, um sich Bank- oder Kreditkartendaten ihrer Opfer zu erschleichen. „Die Fälle haben sich in den letzten Tagen gehäuft“, sagt Polizeisprecher Martin Raff, „auch weil sich viele Leute bei uns gemeldet haben, die keinen Schaden durch die Masche genommen haben.“

Geringe Geldforderung ist nur der Köder

Bei der aktuellen Betrugswelle werden E-Mails und SMS verschickt, in denen die Betrüger Probleme bei einer vermeintlichen Paketzustellung vorgaukeln. In der Benachrichtigung wird den Betroffenen geschrieben, dass ein an sie adressiertes Paket beim Zoll aufgrund noch zu zahlender Gebühren angehalten worden sei. Meist betragen diese angeblichen Gebühren dabei nur wenige Euro.

Um diese zu begleichen, sollen Geschädigte über einen Link ihre Kreditkarten- oder Bankdaten angeben. Über diese können die Betrüger schließlich an das Geld auf den betroffenen Konten gelangen. „In den aktuellen Fällen erbeuteten sie so mehrere Tausend Euro, indem sie jeweils vierstellige Beträge abbuchten“, sagt Raff.

Mehrere tausend Euro Schaden im Einsatzgebiet

Betroffenen rät die Polizei in jedem Fall dazu, Anzeige zu erstatten. „Nur, wenn sich Betroffene an uns wenden, können wir von eventuellen neuen Betrugsmaschen erfahren und darüber aufklären“, sagt Raff. Mit Warnungen und Informationen über die jeweilige Maschen könne man verhindern, dass weitere Menschen Opfer dieser werden.

Zudem rät Raff dazu, misstrauisch zu sein und die Plausibilität einer solchen Nachricht zu hinterfragen. „Die geforderten Beträge sind häufig sehr gering und betragen nur wenige Euro, so ist die Schwelle recht gering, um zu denken: ‚Das bezahle ich kurz, damit mein Paket schnell ankommt’. In Wahrheit geht es den Kriminellen aber um die Bankdaten.“ Oft hätten Pakete, die Betroffene erwarten, jedoch gar nichts mit dem Zoll zu tun. Auch der Paketdienstleister DHL warnt auf seiner Website vor Nachrichten dieser Art.

Wie man sich schützen kann

Außerdem rät die Polizei, nicht auf Links aus unbekannten oder zweifelhaften Quellen zu klicken. Darüber hinaus solle man keine persönlichen oder vertraulichen Daten, wie Passwörter oder Transaktionsnummern preisgeben. „Generell sollte man immer misstrauisch auf solche Nachrichten reagieren und gegebenenfalls mit dem Verkäufer oder Dienstleister in Kontakt treten“, sagt Raff. Weitere Tipps und Informationen zu anderen Betrugsmaschen stellt die Polizei auf ihrem Informationsportal zu Verfügung.

Die Verbraucherzentrale hat zudem Warnungen vor aktuellen betrügerischen Maschen in ihrem Phishing-Radar zusammengefasst.