Eine Ditzinger Freifläche soll zu einem Treffpunkt werden, an dem sich Jugendliche auch noch nach 22 Uhr aufhalten dürfen. Doch wie kann die Fläche so gestaltet werden, dass sie auch für Anwohner akzeptabel ist? Die Stadträte haben sich mit den Ideen dazu befasst.

Ditzingen - Jugendliche wollen eine Freifläche, auf der sie sich auch nach 22 Uhr noch aufhalten können – also länger, als ihnen das an öffentlichen Plätzen erlaubt ist. In Ditzingen soll ein solcher Platz hinter der Konrad-Kocher-Schule entstehen. In einer ersten öffentlichen Diskussionsrunde mit den Anwohnern war die Idee einer Interessengruppe geboren worden. Dort sollten Anwohner, Jugendliche und Verwaltung jene Aspekte bereits während der Planung diskutieren, die andernfalls später im Betrieb für Konflikte untereinander sorgen könnten.

 

Idee des Jugendgemeinderats

Sowohl der Jugendgemeinderat – auf dessen Idee der Platz zurückgeht – als auch der Ausschuss für Technik und Umwelt des Gemeinderats haben sich in dieser Woche mit dem Projekt befasst. Sie hatten die Vorschläge der Interessengruppe zu bewerten.

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Unter anderem wird ihr Vorschlag aufgenommen, auch den südlichen Teil des Jugendfreizeitplatzes auszuleuchten. Weil es dadurch weniger dunkle, schlecht einsehbare Ecken auf dem Platz gibt, solle dadurch die Sicherheit auf dem Gelände insgesamt erhöht werden, nennt die Verwaltung eine Begründung. Die Stadträte genehmigten die Mehrausgabe in Höhe von rund 24 000 Euro. Die Beleuchtung könne zwar nachts abgeschaltet werden – was dann aber dunkle Ecken auf dem Gelände zur Folge habe, wie im Technischen Ausschuss deutlich wurde.

Erfahrungen sammeln im ersten Jahr

Erika Pudleiner (SPD) bewertete in der kurzen Aussprache der Stadträte sämtliche Vorschläge als „gut und sinnvoll“. Gleichwohl war in der Sitzung auch deutlich geworden, dass Verwaltung und Gemeinderat im ersten Jahr des Betriebs zunächst Erfahrungen sammeln wollen – um gegebenenfalls nachzubessern oder auch missliebigen Entwicklungen gegenzusteuern. Nicht die Beleuchtung des Platzes selbst, aber die Zugangswege waren tags zuvor auch Thema im Jugendgemeinderat gewesen. Auf Nachfrage von Jugendrätin Sophie Wasser erklärte die Verwaltung, nicht endgültig auf die Beleuchtung der Zugangswege verzichten zu wollen. Diese waren in die Prüfung einbezogen, dann aber verworfen worden. Beleuchtet ist bisher der Zugang über das Schulgelände. Man wolle angesichts der Kosten zunächst das erste Nutzungsjahr abwarten.