Google hat die Live-Übertragungen seiner Hangout-Videochats auch in Deutschland freigeschaltet. Damit können öffentliche Videostreams erstellt werden. Es gibt Diskussionen, ob die US-Firma mit diesem Dienst hierzulande als Runfdunkanbieter zu gelten hat.

Mountain View - Google hat die Live-Übertragungen seiner Hangout-Videochats auch in Deutschland freigeschaltet. Damit können Nutzer des Online-Netzwerks Google+ ihre Videogespräche für alle zugänglich machen. Vorgestellt wurden die „Hangouts On Air“ in den USA bereits im September 2011, nach Deutschland kommen sie erst jetzt.

 

Hierzulande gab es eine Diskussion darüber, ob der Dienst nach dem geltenden Rundfunkstaatsvertrag als Rundfunk einzustufen sei. Google betonte am Mittwoch, Hangouts fielen unter von Nutzern erstellte Inhalte. „Die Google+ Nutzer entscheiden ja selbst, ob und wann sie ihre Hangouts on Air starten und was sie dort zeigen wollen. Das bedeutet, dass auch nur die Nutzer selbst für diese Inhalte verantwortlich sind“, erklärte ein Sprecher.

Zugleich könne der Konzern nicht beurteilen, ob einzelne Hangouts on Air Rundfunk seien. Daher verweise Google die Nutzer auf eine Checkliste der Landesmedienanstalten mit Informationen dazu, unter welchen Umständen Video-Angebote im Internet als Rundfunk einzuordnen sein könnten. Zu den Kriterien dort gehört, ob eine Übertragung 500 potenzielle Nutzer erreichen kann und journalistisch-redaktionell gestaltet ist.