Drei unabhängige Wandertage vom Remstal in den Schwäbischen Wald oder ein dreitägiger Wandertrip mit Übernachtungen? Der 50 Kilometer lange Rems-Murr-Wanderweg präsentiert sich mit neuer Konzeption.

Rems-Murr-Kreis - Vor knapp 20 Jahren ist sie ausgeschildert worden, die erste kreiseigene Mehretappenwanderung über 50 Kilometer – der Rems-Murr-Wanderweg von Endersbach nach Murrhardt. Zum Saisonauftakt bringt nun der Landkreistourismus eine ganz neu überarbeitete Broschüre und speziell gestaltete Wanderkarte zum Mehretappenweg für etwas weniger belastbare Wanderer heraus. Bislang war die exakt 50 Kilometer lange Strecke als Gesamttour mit zwei Unterbrechungsmöglichkeiten konzipiert. Nun, so heißt es in der Mitteilung zur neuen Broschüre wurde die Strecke von Endersbach über Winnenden und Rudersberg nach Murrhardt in drei auch einzeln problemlos erreichbare Tagesetappen aufgeteilt.

 

Hinauf zum Kleinheppacher Kopf

„Über Stock und Stein, durch Wald und Wein“ heißt nun die 16 Kilometer lange und mit 422 Höhenmetern aufwartende erste Etappe von Endersbach hinauf auf den Korber Kopf über Hanweiler nach Winnenden. Der gut ausgebaute Weg startet mit einem knackigen Anstieg zum Kleinheppacher Kopf auf 440 Meter über dem Meer, verläuft durch Weinberge, Streuobstwiesen und Wald. Immer wieder wird der Wanderer mit beeindruckenden Blicken ins Remstal belohnt. In Winnenden winkt ein direkter Verkehrsanschluss am Bahnhof, wer mag kann dort auch übernachten und die Tour gleich am nächsten Tag fortsetzen.

Über Höfen und Rettersburg führt die zweite Etappe der Mehrtages-Genießer-Tour unter dem Motto „Zu Besuch bei Maja, Willi und den Apfelbäumen“ über die Berglen ins Wieslauftal nach Rudersberg. Diese Tagesstrecke liegt bei relativ entspannten 13 Kilometern mit 288 Höhenmetern. Ein deutlich anderes Profil bietet die dritte Tagesetappe von Rudersberg nach Murrhardt mit anspruchsvollen 567 Höhenmetern auf den verbleibenden 20 Kilometern des 50-Kilometer-Wanderwegs. „Geheimnisvoller Pfad zum Herzen des Waldes“ heißt im neuen Wanderkonzept dieser Abschnitt, der meist im Wald verläuft. Die Strecke führt zunächst hinauf auf gut 500 Meter Meereshöhe zum Aussichtspunkt Haube bei Mannenberg und dann über Althütte und Sechselberg zur Hörschbachschlucht.

Die dortigen Wasserfälle sind eine von vielen Sehenswürdigkeiten, die in der neuen Karte samt Bild hingewiesen wird. Durch die Schlucht geht es hinab in die ehemalige Klosterstadt Murrhardt mit dem Naturparkzentrum Schwäbisch Fränkischer Wald direkt neben dem Rathaus.

Landrat: Vorbote für Deutschen Wandertag

„Den Rems-Murr-Kreis durchzieht inzwischen ein dichtes Netz an vielfältigen und attraktiven Wanderwegen. Ich freue mich, dass wir für die Mehrtages-Genießer-Tour vom Remstal rauf in den Schwäbischen Wald eine neu gestaltete, auch auf den ÖPNV abgestimmte Wanderkarte hinbekommen haben“, sagt der Landrat Richard Sigel zum frisch vermarkteten Etappenwanderweg. Im Hinblick auf den im kommenden Jahr im Remstal stattfindenden Deutschen Wandertag sei die überarbeitete Karte ein „willkommener Vorbote, die den Landkreis ein weiteres Mal als Wanderregion ausweist“.

Auf der Karte werden die drei neuen Teilstrecken zum Einschätzen der Anforderungen jeweils samt eigenem Höhenprofil dargestellt. Die Routennavigation kann laut Landratsamt problemlos auf das Smartphone geladen werden. Zudem, so wird betont, sei die Strecke gut mit dem ÖPNV erschlossen. Für die Standorte entlang der Tour, an denen es eine VVS-Haltestelle gibt, ist auf der Karte ein aktueller QR-Code hinterlegt, der den Fahrplan wiedergibt. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten sind ebenfalls verzeichnet“.