Edeka stichelt auf Plakaten gegen die eigene Discount-Tochter – was soll das? Manche finden es einen cleveren PR-Coup, andere kontraproduktiv. Was sagt Edeka selbst?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Konkurrenten madig zu machen ist in der Werbung eigentlich verpönt. Man streicht die eigenen Vorzüge heraus und nicht die Nachteile der Wettbewerber – das gilt für Parteien wie für Unternehmen. Schon deshalb fallen die Plakate auf, mit denen die Lebensmittelkette Edeka neuerdings für sich wirbt. Frech wird darauf gegen den Discounter Netto gestichelt, unter Abwandlung von dessen PR-Slogan („Dann geh doch zu Netto“). Die Version von Edeka: „Ungünstig: Dann gehst du zu Netto, aber findest nicht alles. Günstig: Alles günstig bei Edeka bekommen.“ Garniert ist das mit dem Foto einer Göre, die man aus der Netto-Reklame kennt.