Die Stadt will mehr Raum für Kinder schaffen – und schlägt dabei unbürokratische Wege ein. Da dabei einfache, aber effektive Lösungen geschaffen werden, könnte dieser neue Ansatz wegweisend sein.

Architektur/Bauen/Wohnen: Andrea Jenewein (anj)

Stuttgart - Was nicht alles mit gutem Willen machbar ist. Da wird das Angebot des Mobifanten plötzlich umetikettiert zum „temporären Spielplatz auf Plätzen“ – und schon fällt das Spielmobil nicht mehr unter die Kategorie Veranstaltung und somit nicht unter die Coronaverordnung. Das ist wohltuend unbürokratisch – und maximal effektiv. Denn dieser einfache Akt ermöglicht Kindern, die wegen Corona lange Zeit auf Bewegung, Spiel und ihre Freunde verzichten mussten, endlich wieder mehr Platz zum Kindsein, ein Stück mehr Normalität. Es ist erstaunlich – und erfrischend – , dass es möglich gemacht werden soll, die Stuttgarter Plätze auf einfache Art und Weise temporär zum Spielplatz zu machen. Eine tolle Sache, für die der Stadt Lob gebührt. Die Stadt sollte im Erfolgsfall unbedingt darüber nachdenken, dieses Konzept in die Zeit nach Corona mitzunehmen. Vor allem aber auch etwas von dieser wohltuenden Entbürokratisierung.