Der Gemeinderat wählt den bisherigen Kämmerer Thorsten Englert zum neuen Beigeordneten.

Schorndorf - Der Umbau der Verwaltungsstrukturen in Schorndorf geht weiter. Am Donnerstag hat der Gemeinderat den bisherigen Kämmerer Thorsten Englert zum Beigeordneten und Finanzbürgermeister gewählt. Der 43-Jährige war der einzige Bewerber und seit Langem der Wunschkandidat des Oberbürgermeisters Matthias Klopfer, der bereits 2013 dessen Wahl zum Ersten Bürgermeister forciert hatte. Damals unterlag Englert allerdings Edgar Hemmerich. Jetzt stimmten 30 der 32 anwesenden Ratsmitglieder für ihn.

 

Der seit sechs Jahren in Schorndorf tätige Kämmerer tritt das neue Amt zum 1. Oktober dieses Jahres an. Dafür spart die Stadt den Baubürgermeister ein. Die Stelle des nach zwei Legislaturperioden ausscheidenden Amtsinhabers Andreas Stanicki wird nicht mehr besetzt, dessen Fachbereiche werden aufgeteilt.

Die Aufwertung des Schorndorfer Kämmerers zum Finanzbürgermeister fällt in eine Zeit, in welcher die Schulden der Daimlerstadt stark ansteigen. Englert selbst bezifferte in seiner Antrittsrede die Investitionssumme auf 90 Millionen Euro, im Jahr 2018 sollen die Schulden des Rathauses mit 43 Millionen Euro ihren Höchststand erreicht haben. Ursachen sind zahlreiche gleichzeitig angesetzte Projekte im Schul- und Sportstättenbau sowie für die Remstalgartenschau im Jahr 2019. „Möglich sind diese viele Projekte, weil wir solide gewirtschaftet haben“, sagte Englert in seiner Bewerbungsrede. Er habe als Kämmerer immer darauf geachtet, „dass Schorndorf nicht über seinen Verhältnissen lebt“.